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DAZ.online-Spezial: Reisen trotz Corona
Damit der Wanderurlaub nicht im Liegestuhl endet – was kann man gegen Blasen tun?
Wenn sie sich nicht gerade infiziert haben, stellen Blasen kein Gesundheitsrisiko dar und heilen von selbst wieder ab. Da sie jedoch meist schmerzhaft und druckempfindlich sind, empfiehlt es sich, den Wanderrucksack mit Blasenpflastern in verschiedenen Größen und mit Desinfektionsmittel auszustatten. Wie können Sie in der Apotheke Wanderern helfen?
Blasen entstehen durch Druck und Reibung. Häufig passiert das, wenn neue Schuhe zum ersten Mal getragen werden, ohne sie vorher einzulaufen. Neue Wanderschuhe sollten deshalb schon vor der ersten großen Wanderung mehrmals für mindestens 45 Minuten getragen werden. Dieses Einlaufen ist auch im Haus möglich. Um ein „bergauf und bergab“ zu simulieren, das den Fuß an anderen Stellen belastet als das Laufen in der Ebene, empfiehlt es sich, auch das Treppensteigen mit einzubeziehen.
Neben passendem Schuhwerk sind auch gut sitzende Socken wichtig, um das Entstehen von Blasen zu vermeiden. Rutschende Socken bilden Falten, die den Druck und die Reibung an der entsprechenden Stelle erhöhen. Keinesfalls sollten zwei Paar Socken übereinander getragen werden, um Druck abzufedern. Gerade so wird die Reibung erhöht und damit die Bildung von Blasen begünstigt. Wer darüber hinaus die Reibung möglichst minimieren will, kann die Haut vor Antritt der Wanderung mit speziellen Blasensticks behandeln.
Muss eine Blase behandelt werden?
Wenn sie sich nicht gerade infiziert haben, stellen Blasen kein Gesundheitsrisiko dar und heilen von selbst wieder ab. Da sie jedoch meist schmerzhaft und druckempfindlich sind, empfiehlt es sich, den Wanderrucksack mit Blasenpflastern in verschiedenen Größen und Desinfektionsmittel auszustatten.
Spezielle Blasenpflaster enthalten ein Hydrokolloid-Gel und bieten einige Vorteile gegenüber normalen Wundpflastern. Sie dichten die Blase wasserdicht ab, schaffen ein optimales Wundheilungsklima und nehmen überschüssige aus der Blase abgesonderte Flüssigkeit auf. Durch ihre Polsterung sorgen sie für eine sofortige Druckentlastung und damit verbundene Schmerzlinderung. Ein Blasenpflaster sollte in der richtigen Größe und Form ausgewählt werden und keinesfalls zerschnitten werden. In diesem Fall würden die Schnittränder genau wie die Ränder eines normalen Pflasters zusätzlich an der Blase reiben. Nach dem Aufkleben muss das Pflaster einige Sekunden mit der warmen Hand angedrückt werden, damit es sich optimal an die Haut anschmiegen kann. Bei besonders starker Belastung kann das Pflaster zusätzlich mit einem Tape fixiert werden.
Ein Pflasterwechsel muss erst dann stattfinden, wenn sich das Blasenpflaster von selbst ablöst oder sich ein durch Flüssigkeitsaufnahme entstandenes weißes Bläschen gebildet hat, das bereits den Pflasterrand erreicht.
Blasenpflaster sind sowohl für geschlossene als auch für offene Blasen geeignet. Ist die Blase offen, sollte jedoch vor Anbringung des Pflasters mit einem antiseptischem Mittel (zur Not mit Salzlösung oder lauwarmem Wasser) gespült werden.
Mit der Blase zum Arzt?
Prinzipiell bildet die mit Flüssigkeit gefüllte Blase einen optimalen Infektionsschutz für die darunterliegende, sich neubildende Haut. Aus diesem Grund sollte die Blase möglichst lange intakt gehalten und nicht aufgestochen werden.
Ist die Blase jedoch sehr groß und schmerzhaft und ist sie (weil z. B. die Wanderung noch nicht beendet ist) weiterer Reibung ausgesetzt, so kann ein Aufstechen sinnvoll sein, um zu vermeiden, dass die Blase während des Wanderns aufreißt.
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Normalerweise ist die Bildung einer Blase kein Grund für einen Arztbesuch. Zeigen sich allerdings in den Folgetagen typische Zeichen einer Entzündung, wie z. B. Rötung, schmerzhafte Schwellung oder Eiterbildung, so sollte vorsichtshalber ärztlicher Rat eingeholt werden.
Eine Ausnahme bilden Diabetiker: Da bei ihnen aufgrund der Erkrankung die Wundheilung verzögert ist, sollten sie vorsichtshalber jede entstandene Blase vom Arzt beurteilen lassen.
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