AZ-Tipp

Schutz vor Manipulatoren

24.01.2022, 13:00 Uhr

Wie schützen Sie sich am besten vor Manipulatoren? (Prazis Images / AdobeStock)

Wie schützen Sie sich am besten vor Manipulatoren? (Prazis Images / AdobeStock)


Wenn wir uns gegen unseren Willen in einer misslichen Lage befinden, sind wir vielleicht einem Manipulator auf den Leim gegangen. Persönlichkeiten, die manipulieren, benutzen andere Menschen zu ihrem eigenen Vorteil und lassen sich ungern in die Karten gucken. Dem zu trotzen kann nervenaufreibend sein. Wie Sie manipulatives Verhalten erkennen und wie Sie dagegen vorgehen können, erklärt Anja Keck, Apothekerin und Coach, in der aktuellen AZ. 

Manipulative Personen sondieren ihre Umgebung. Sie wissen genau, wen sie beeinflussen können, wer leicht aus dem Konzept zu bringen ist und wer nicht. Mühelos können sie die Schwachstellen anderer Personen einschätzen und wissen, auf welche Art sie diese in ihren Bann ziehen. Das Vorgehen eines Manipulators folgt meist einem strukturierten Ablauf. Der Manipulator baut Nähe und Vertrauen zu seinem „Opfer“ auf. Dann spickt er die Gespräche mit immer mehr Spitzen, Abwertungen und kritischen Kommentaren, um das Gegenüber zu verunsichern und zu isolieren. Gewiefte Manipulatoren schaffen es, dass dem Betroffenen das Vertrauen von der Führungskraft und den Kollegen entzogen wird, sodass ihm Unterstützung und Hilfe meist verwehrt bleiben. Der erste Schritt, um sich gegen manipulatives Verhalten wehren zu können, ist daher, dieses treffsicher zu erkennen.

Dabei gehen die Manipulatoren ganz unterschiedlich vor. Die einen versuchen, mit Tränen ihr Gegenüber zu erweichen. Andere starten eine Charmeoffensive, um ihr Ziel zu erreichen. Wieder andere setzen ihr Opfer mit despektierlichen Äußerungen unter Druck oder üben Sabotage, indem sie zum Beispiel Arbeitsmaterialien verstecken. Oder schmieden Intrigen, indem sie beispielsweise Kollegen mit unterschiedlichen Versionen einer Geschichte gegeneinander ausspielen.

Um sich vor Manipulation zu schützen, sollte man sich klar darüber werden, was man selbst möchte. Wer die Leitfragen beantworten kann: „Was will ich? Was kann ich? Was ist üblich (z. B. bei Verhandlungen markt­üblich)?“, wappnet sich ganz passabel gegen die Beeinflussung von außen. Wenn man merkt, dass man Opfer eines Manipulators ist, sollte man sich gezielt dagegen wehren. Dabei hilft es beispielsweise, eine gesunde Distanz zu der jeweiligen Person aufzubauen und frühzeitig eine Führungskraft oder Vertrauensperson einzubeziehen.

Welche weiteren Vorgehensweisen im Umgang mit Manipulatoren sinnvoll sein können, beschreibt AZ-Autorin Anja Keck in der aktuellen AZ 2022, Nr. 4, S. 6


Apotheker Zeitung (AZ)
redaktion@daz.online


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