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- DAZ 48/1997
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Bericht
Pharmazeutische Betreuung: Die Asthma-Studie in Hamburg
In der Hamburger Studie werden 160 Asthmapatienten in 26 Studienapotheken in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt intensiv pharmazeutisch betreut. Zur Zeit sind 128 niedergelassene Ärzte beteiligt. Als Kontrolle dienen 24 Apotheken, die die entsprechenden Parameter bei zur Zeit 92 Patienten erheben. Die Patienten werden im Umgang mit ihren Arzneimitteln und den Inhalationshilfen intensiv medizinisch und pharmazeutisch geschult, arzneimittelbezogene Probleme werden diskutiert. Alle sechs Wochen findet ein intensives Gespräch mit den Patienten statt, das dokumentiert wird.
Folgende Parameter werden untersucht:
-klinische Effekte, wie Asthma- und Atemnot-Schweregrad, Lungenfunktion, Peak flow, Krankheitstage, Krankenhausaufenthalte,
-psychosoziale Effekte, wie allgemeine Lebensqualität, asthmaspezifische Lebensqualität, Zufriedenheit mit der Pharmazeutischen Betreuung, Asthmawissen,
-arzneimittelbezogene Effekte, z. B. Kenntnisse und Fertigkeiten zur Inhalation,
-Kosten für AU-Bescheinigungen, Notarzteinsätze und Krankenhausaufenthalte.
Erste Ergebnisse aus der Basiserhebung
Zur Zeit liegen die ersten Ergebnisse aus der Basiserhebung vor:
-In der Studiengruppe haben knapp 60% der Patienten den Asthma-Schweregrad 1, fast 35% den Schweregrad 2 und über 6% den Schweregrad 3. Damit sind in der Studie höhere Schweregrade als in der Gesamtpopulation der Asthmapatienten vertreten.
-Unter dem Atemnot-Schweregrad 1 leiden 46% der Patienten. Das bedeutet, sie sind kurzatmig beim Treppensteigen, Bergaufgehen oder beim schnellen Laufen in der Ebene. Fast 22% haben den Atemnot-Schweregrad 2. Diese Patienten haben eine langsamere Gehgeschwindigkeit als Nichtasthmatiker gleichen Alters. Bei üblichem Gehtempo müssen sie Atempausen einlegen.
-50% der Patienten fühlen sich durch ihre Erkrankung körperlich in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, 38% sind wegen seelischer Probleme nur begrenzt leistungsfähig.
-63% der Patienten wachen nachts auf und benötigen ihr Dosieraerosol oder ihr Inhalationsgerät. 42% haben von Zeit zu Zeit Schwierigkeiten, sich im Hause zu bewegen.
-25% fällt es nicht leicht, gegenüber dem Arzt ihre Bedenken oder Zweifel bezüglich der Asthmatherapie zu äußern. 55% konstatierten, daß sie einen drohenden Asthmaanfall nicht verhindern können.
-35% wenden ihr vorbeugendes Medikament so an, wie sie es für nötig halten und nicht so, wie der Arzt es verschrieben hat.
-Auch beim Wissen über die Krankheit hapert es: 20% wußten nicht, daß Asthma eine Entzündung der Atemwege ist, und 43% waren der Meinung, daß Cortison zum Inhalieren im Notfall benutzt werden muß.
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