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Prisma
Arzneimittelvielfalt: 400 Medikamente tun es auch !?
Dabei handelt es sich um Altarzneimittel, die nicht nach dem heute gültigen Arzneimittelgesetz zugelassen wurden. Daneben kritisiert die Verbraucherzentrale vor allem die Flut von auf dem Markt befindlichen Generika. "Derzeit wird ein einziger Wirkstoff unter bis zu 40 verschiedenen Namen vermarktet. Das macht die Medikamente sehr teuer, bringt aber nichts", so der Pharmakologe Prof. Dr. Heinz Lüllmann von der Universität Kiel. Die Vielzahl der Medikamente auf dem deutschen Markt sei keineswegs ein Zeichen hoher Qualität. Um Licht in den Medikamentendschungel zu bringen, hat Lüllmann in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Hamburg nun ein Liste "Notwendige Arzneimittel" veröffentlicht, die 400 preiswerte Präparate umfaßt. Mit diesen 400 Präparaten lassen sich laut Lüllmann 95 Prozent aller Krankheiten behandeln. Der Verzicht auf "nicht notwendige" oder umstrittene Arzneimittel würde zudem für Einsparungen von jährlich etwa vier Milliarden Mark führen. Die Liste, die bei allen Verbraucherzentralen erhältlich ist, ist sowohl für Ärzte als auch für Patienten gedacht. Letztere hätten damit die Möglichkeit, den Arzt dazu zu zwingen, daß er seine Verschreibungen begründet.
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