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GKV: Zuzahlungssenkung schlug durch
Diener wertete die vorläufigen Ergebnisse als Beleg für die Steuerungsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens, das insgesamt gemessen an anderen nicht so schlecht sei wie häufig dargestellt. Der ABDA-Geschäftsführer für Wirtschaft und Soziales wandte sich gegen Aktionismus und Adhoc- Eingriffen ins System in immer kürzeren Takten. Die Politik solle stattdessen auf das Gespräch mit den Beteiligten wie den Apothekern setzen und auf deren Angebote eingehen.
"Überschuss fängt Reform-Kosten auf"
Nach Worten von Dr. Hans Jürgen Ahrens, dem Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbands, wird der Überschuss der GKV "dringend" gebraucht, um die Mehrkosten der Gesundheitsreform 2000 aufzufangen, die sich nach Schätzung der Krankenkassen auf rund zwei Milliarden Mark belaufen. Eine Milliarde Mark Mehrkosten entstünden im Klinikbereich, eine weitere für neue Leistungen wie beispielsweise die Soziotherapie. Für dieses Jahr sei mit einem positiven Ergebnis nur bei einer Abnahme der Arbeitslosigkeit und damit steigenden Kassen- Einnahmen aus Beiträgen zu rechnen. Ahrens geht für 2000 von stabilen Beitragssätzen aus. Seiner Ansicht nach gebe es allerdings keinen Spielraum für die weitere Anhebung von Budgets oder den Verzicht auf Regresse bei Überschreitung der Arzneimittelbudgets. Die Berücksichtigung des Fortschritts in der Arzneitherapie oder der politischen Faktoren wie Zuzahlungssenkung und mehr Befreiungsmöglichkeiten wird von Vertretern der Apotheker gefordert wie kürzlich vom Apothekerverband Nordrhein sowie von den niedergelassenen Ärzten.
Herbert Rebscher vom Ersatzkassenverband VdAK warnte davor, die tatsächlichen Belastungen der GKV schön zu reden. Nach Ansicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben die Kliniken 1999 vorbildlich gewirtschaftet. Wie berichtet, waren die Ausgaben in den Krankenhäusern im vergangenen Jahr nur um 0,1 Prozent gestiegen.
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