DAZ aktuell

Fehler bei Rezeptur – Patient im Koma

STUTTGART (daz). BILD Stuttgart vom 20. Mai berichtet über den tragischen Fall einer Verwechslung von Rezeptursubstanzen in einer Stuttgarter Apotheke, die zum Koma eines Patienten führte.

Für einen 63-jährigen asthmakranken Patienten sollte in der Apotheke eine Rezeptur angefertigt werden: Kapselherstellung mit den Inhaltstoffen Meprobamat, Theophyllin und Ephedrin. Laut Bericht von BILD stellte die Rezeptur eine Apothekenhelferin (neun Berufsjahre) her. Fünf Tage später stellte man in der Apotheke fest, dass Substanzen verwechselt worden waren: statt Meprobamat hatte die Apothekenmitarbeiterin 20 Gramm Methadon in die 200 Kapseln gemischt. Die sofortige Benachrichtigung des Patienten nützte nichts mehr: Nachdem er schon neun Kapseln genommen hatte, lag er im Koma auf der Intensivstation des Robert-Bosch-Krankenhauses. Es sei fraglich, so zitiert BILD einen Arzt, ob der Patienten jemals wieder aus dem Koma erwachen werde. Die Apothekerin, zur Verwechslung der Substanzen befragt, soll geantwortet haben: "Beide sind weiß und in Gläsern mit der Kennzeichnung M gelagert."

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft soll mittlerweile wegen fahrlässiger Körperverletzung ermitteln.

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