Prisma

Rauchen gefährdet Kinderzähne

Eine britische Studie liefert ein weiteres Argument gegen den blauen Dunst: Kinder von Raucherinnen sind besonders kariesanfällig.

Mediziner weisen immer wieder darauf hin, dass Frauen, die während einer Schwangerschaft rauchen, ihr Baby gesundheitlichen Risiken aussetzen. Studien haben außerdem ergeben, dass Kinder, die in einem Raucherhaushalt aufwachsen, ebenfalls Schaden an ihrer Gesundheit nehmen. So leiden Kinder von Rauchern im Vergleich häufiger unter Erkrankungen der Atemwege als Gleichaltrige aus Nichtraucherfamilien. Damit nicht genug: Wie die Auswertung von Daten einer britischen Studie (National Diet and Nutrition Survey) mit 763 Kindern im Alter zwischen eineinhalb und viereinhalb Jahren nun ergaben, ist zudem das Kariesrisiko dieser Kinder erhöht. Die kindliche Kariesanfälligkeit steht danach in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rauchen der Mütter. Das Rauchen des Vaters wirkte sich in der Studie dagegen nicht direkt aus. Auch die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten spielte keine Rolle. Ob die einseitige Beziehung zwischen der erhöhten Kariesanfälligkeit der Kinder und dem Rauchverhalten der Mutter bereits in der Schwangerschaft entsteht oder erst später durch die Vorbildfunktion der wichtigsten Bezugsperson (Raucherinnen haben einen anderen Lebensstil als Nichtraucherinnen), ist derzeit allerdings noch unklar.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.