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- DAZ 11/2001
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Arzneimittel und Therapie
Pädiatrie: Palivizumab schützt vor RS-Virusinfektionen
Zu den Risikokindern zählen Frühgeborene mit weniger als 36 Schwangerschaftswochen, bronchopulmonale Dysplasie-Patienten, Kinder mit Vitien oder chronischen Lungenerkrankungen sowie AIDS-kranke Kinder. Je jünger ein Kind ist und je größer die pulmonalen Vorschäden sind, umso distaler wird die Infektion, insbesondere bei ehemaligen Frühgeborenen.
Skandinavische Wissenschaftler haben im Rahmen einer prospektiven Follow-up-Studie herausgefunden, dass jedes dritte bis vierte Kind, das im Säuglingsalter eine schwere RSV-Bronchiolitis erlitten hat, bis zum Alter von sieben Jahren an Asthma erkrankt. Auch die allergische Disposition dieser Kinder war mit 41 Prozent signifikant höher als in der Vergleichsgruppe. Die RSV-Hauptsaison beginnt in den westlichen Industrieländern im September und endet im April/Mai.
Unzureichende Therapie, keine Impfung
Keiner der bekannten Therapieansätze ist zufriedenstellend. Das gilt gleichermaßen für Ribavirin, Corticosteroide, Bronchodilatatoren, Immunglobuline sowie monoklonale Antikörper in der Monotherapie. Sauerstoff ist eine der wichtigsten supportiven Maßnahmen. Eine künstliche Beatmung der Patienten sollte jedoch aufgrund der Komplexizität der Lungenfunktionsstörungen solange wie möglich vermieden werden. Eine aktive Immunisierung ist innerhalb der kommenden zehn Jahre nicht zu erwarten.
Zur Zeit gibt es nur eine wirksame und sichere medikamentöse Schutzmaßnahme: den monoklonalen Antikörper Palivizumab (Synagis). Palivizumab wird in der Saison einmal pro Monat mit 15 mg i.m. pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht.
Viele Tausende von Kindern wurden so seit der Einführung von Synagis vor RS-Virusinfektionen geschützt. Zahlreiche Studien und Beobachtungen in vielen Ländern der Welt und auch in Europa zeigen, dass die Hospitalisierungsrate bei den behandelten Kindern im Vergleich zu Kontrollen auf zwischen 1,5 und 4,8 Prozent gesenkt werden konnte.
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