Prisma

Pille zur Prävention von Darmkrebs?

Als Verhütungsmittel unbestritten auf Platz 1, ist die Pille wegen ihrer nachgewiesenen und möglichen Nebenwirkungen doch immer wieder in der Diskussion. Eine derartige Nebenwirkung spricht nun für den Einsatz der oralen Kontrazeptiva. Italienischen Wissenschaftlern zufolge soll die Pille vor der Entstehung von Darmkrebs schützen.

Wie sie in der Fachzeitschrift "British Journal of Cancer" schreiben, senkt die Pille das Darmkrebsrisiko um bis zu 18 Prozent. Grundlage für diese Aussage ist die Auswertung der Daten von 19 unabhängigen Studien, die im Zeitraum zwischen 1965 und 1985 durchgeführt wurden. In diesen Untersuchungen wurde unter anderem die Rate der Frauen erfasst, die die Pille einnahmen und an Darmkrebs erkrankten.

Verglichen mit Frauen, die keine Pille einnahmen, war dieser Anteil deutlich reduziert. "Die Todesraten durch Darmkrebs haben sich bei Frauen in den vergangenen 20 Jahren stetig verringert. Wir glauben, dass dies teilweise auf die Pille zurückgeht", so der Studienleiter Carlo La Vecchia zu den Untersuchungsergebnissen. ral

Quelle: British Journal of Cancer 2001, Vol. 84, Nr. 5, S. 722 - 727

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.