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PTA – Beruf des Jahres 2002: Gute Berufschancen
Wenn von der qualifizierten Beratung in Deutschlands Apotheken die Rede ist, dann wird damit automatisch der Beruf des Apothekers in Verbindung gebracht. Wie heißt es so schön in den Werbespots der Pharmazeutischen Industrie: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!" Doch die Realität sieht anders aus, so der BVpta in seiner Pressemitteilung. In fast jedem zweiten Fall finden Beratung und Verkauf in der öffentlichen Apotheke durch Pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA) statt, ein Beruf, der in der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist, der jungen Leuten aber gute Berufschancen bietet. Um diese Tätigkeit stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, hat der Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten (BVpta) in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift PTA heute, Stuttgart, die PTA zum "Beruf des Jahres 2002" erklärt.
Rund 46 000 Apotheker und Apothekerinnen hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Deutschland registriert. Und etwa 40 000 Pharmazeutisch-technische Assistentinnen. PTA ist überwiegend ein Frauenberuf, die Männerquote ist gering. Ihr Tätigkeitsfeld ist die öffentliche Apotheke, die Krankenhausapotheke, die Industrie, in der Gesundheitsverwaltung und an den PTA-Schulen. Mindestvoraussetzung ist die Mittlere Reife, doch auch viele AbiturientInnen ergreifen diesen Beruf. Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre und findet an staatlichen oder privaten Schulen sowie in der Apotheke statt. Das Gehalt im ersten und zweiten Berufsjahr beträgt 1.536,94 Euro. Derzeit übersteigt die Nachfrage nach PTA das Angebot - nicht zuletzt, weil die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit sehr groß ist. Dies gilt heute als modern und ist als Vorteil nicht von der Hand zu weisen. Doch weg zu diskutieren ist auch nicht, dass der Beruf vor gut 30 Jahren eingeführt wurde für Frauen, die nicht allein für ihren Unterhalt aufkommen mussten. Unter diesem Geburtsfehler, der sich vor allem in der Bezahlung widerspiegelt, leiden PTA zum Teil bis heute, so der BVpta in der Pressemitteilung.
Ein anderer Grund dafür, dass das Angebot mit der Nachfrage nicht standhält, sind die noch mangelnden Aufstiegsmöglichkeiten in der öffentlichen Apotheke. Wie die Apotheker zählen auch die PTA zum pharmazeutischen Personal, doch so etwas wie Abteilungs- oder Teamleiter, in einem kleinen Betrieb mit durchschnittlich fünf MitarbeiterInnen, gibt es in der öffentlichen Apotheke nicht. Um aber auch ihnen Berufsperspektiven durch Höherqualifizierung zu bieten, hat der BVpta vor sechs Jahren ein eigenes Weiterbildungsinstitut (WIpta) gegründet. Hier können sich PTA in den Bereichen Ernährung, Dermopharmazie, Krankenhaus und Industrie weiterbilden. Ziel des BVpta ist eine Fach-PTA mit verbesserten Aufstiegschancen. Auch PTAs sind bereit berufliche Verantwortung zu übernehmen.
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