Versandhandel: Noweda recherchiert gegen DocMorris

Wie das apothekereigene Unternehmen in Essen mitteilte, hat hierzu ein Mitarbeiter der Noweda in Kerkrade zwei Tage lang die bei DocMorris anliefernden Fahrzeuge beobachtet. "Ob wir über die Kennzeichen der Lieferfahrzeuge fündig werden, bleibt ungewiss, wenn die Anlieferung ausnahmslos über neutrale Spediteure erfolgt", verlautet aus der Noweda.

"Wir sind nicht unglücklich darüber, dass unsere Aktion durch 'Plusminus' die Öffentlichkeit erlangt hat," so der Pressesprecher der Noweda, Alexander von Chiari. "Im Gegenteil, vielleicht gelingt es, im Zuge weiterer Nachforschungen die Lieferanten herauszufinden." Vor diesem Hintergrund habe die Noweda "Plusminus" auf Anfrage über ihre Recherchen informiert.

Dies geht auch aus einem Fax an Michael Lang, den Redakteur von "Plusminus", hervor. Die Stellungnahme der Noweda wurde von "Plusminus" nur unvollständig wiedergegeben. Deshalb im Folgenden der Wortlaut des Noweda-Schreibens vom 24. Mai 2002:

"Sehr geehrter Herr Lang, von offensichtlich interessierter Seite (wir wissen nicht, von wem) wird seit Monaten das Gerücht gestreut, die Noweda beliefere DocMorris mit deutschen Arzneimitteln. Als apothekereigenes Unternehmen unterstützen wir den Widerstand der Apotheken gegen die Praktiken von DocMorris, die nach Auffassung deutscher Gerichte offensichtlich rechtswidrig sind. Da wir bis heute kein einziges Arzneimittel an DocMorris geliefert haben, sind wir daran interessiert, herauszufinden, wer die Lieferanten von DocMorris sind. Deshalb haben wir einen Mitarbeiter nach Kerkrade geschickt, der zwei Tage lang durch Beobachtung der anliefernden Fahrzeuge ermitteln sollte, wer DocMorris mit Ware versorgt. Wir bieten Ihnen gerne an, über dieThematik 'Versandhandel mit Arzneimitteln' mit Ihnen ein Gespräch in unserem Hause zu führen. Mit freundlichen Grüßen Noweda eG Öffentlichkeitsarbeit Alexander von Chiari"