Kommentar

VFA Pharmaverband: Keine Preistreiberei

Berlin (vfa/az). "Die Behauptungen über eine angebliche Preistreiberei der Pharmaindustrie entbehren jeder Grundlage", erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), am 16. Oktober. "Die Arzneimittelpreise sind seit mehr als 10 Jahren stabil."

Von 1988 bis 2001 sei der Durchschnittspreis eines Medikaments für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach den Berechnungen des Wissenschaftlichen Institutes der Ortskrankenkassen (WidO) um ganze 1,6 Prozent gesteigen. Zum Vergleich: die Preise für die Güter der allgemeinen Lebenshaltung stiegen im gleichen Zeitraum um 34,8 Prozent.

"Von Januar bis August 2002 sind die Arzneimittelpreise in der GKV sogar um 0,3 Prozent gesunken. Einzelne Preiserhöhungen sind also durch Preisabsenkungen mehr als aufgewogen worden", betonte Yzer. Dagegen sei der Preisindex der allgemeinen Lebenshaltung in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 1,4 Prozent gestiegen. Auch die immer wieder geäußerte Behauptung, dass Arzneimittel in Deutschland teurer seien als in anderen Ländern, sei falsch. Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Arzneimittelpreise im unteren Drittel der Rangskala.

Yzer: "Die abwegigen Behauptungen über die Preisgestaltung der Arzneimittelhersteller sollen davon ablenken, dass die wahren Ursachen der Kostensteigerungen auf einen steigenden Bedarf und eine große Zahl neuer wirksamer Arzneimitteltherapien zurückzuführen ist." Selbst die Autoren des Arzneiverordnungs-Reports qualifizierten 24 Medikamente mit neuen Wirkstoffen, die 2001 in Deutschland auf den Markt gekommen sind, als eindeutige therapeutische Verbesserungen.

Yzer abschließend: "Wer diese Medikamente den Patienten wegen der miserablen Finanzlage der GKV nicht zur Verfügung stellen will, sollte dies auch klipp und klar sagen, statt eine der effizientesten medizinischen Versorgungsformen für den Patienten zu diskriminieren."

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