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- DAZ 35/2002
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Prisma
Haut: Empfindlichkeit für Sonnenbrand ist Erbsache
Wie aus einer Pressemitteilung der Charité hervorgeht, handelt es sich dabei um Gene, die die Bauanleitung für bestimmte Enzyme, so genannte Glutathion-S-Transferasen (GST), tragen. Diese Enzyme wirken nicht nur in der Haut, sondern auch in anderen Organen. Sie sind Teil des Abwehrsystems der Zellen gegen oxydativen Stress.
Die beiden wichtigsten GST-Gene für die Haut bei der Abwehr von Stress sind T1 und M1. Es gibt sie in aktiver und inaktiver Form. Welche man davon besitzt, hängt davon ab, was man vererbt bekommt. Wer keine aktiven Gene von seinen Eltern erbt, ist für UV-B-Strahlung hoch empfindlich. Dies trifft auf ca. 20 Prozent der weißen Bevölkerung zu. Je mehr aktive Gene man erbt, um so unempfindlicher ist man gegenüber Sonneneinstrahlung. Heute lässt sich mit Tests feststellen, ob die GS-Transferasen eines Menschen eine hohe, mittlere oder keine Aktivität haben.
Für den Schutz der Haut gegen Sonnenbrand ist das Gen T1 weitaus wichtiger als das Gen M1. Das M1-Gen hat jedoch große Bedeutung bei der Entstehung phototoxischer Reaktionen, d. h. entzündlicher Reaktionen, die nach Einnahme bestimmter Arzneimittel bei intensiver Sonnenbestrahlung auftreten. ssch
Quelle: Pressemitteilung der Charité; American Journal of Pharmacogenomics 2002, Vol. 2, S. 147 – 154
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