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Essen ohne Hunger macht dick

Bei der Frage, ob man nur dann etwas essen soll, wenn man wirklich Hunger hat, oder ob regelmäßige kleine Mahlzeiten unabhängig vom Hungerzustand besser sind, scheiden sich die Geister. Französische Wissenschaftler plädieren für die erste Variante, da sie im Rahmen einer Studie feststellten, dass hungerunabhängiges Essen dick macht.

Eigentlich gilt als Grundregel, dass fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt die gesündeste Art der Ernährung sind. Wie Wissenschaftler um Corinne Marmonier in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" schreiben, scheint diese Regel jedoch einen Haken zu haben: Verzehrt man die Mahlzeiten nur aufgrund der Tageszeit und nicht, weil man tatsächlich Hunger hat, könnte man mit Übergewicht bestraft werden.

Der Grund: Was man ohne Hunger zu sich nimmt, macht nicht oder kaum satt. Eine Zwischenmahlzeit von etwa 1000 Kilojoule (240 Kilokalorien) verschiebt den Zeitpunkt, an dem der nächste Hunger sich meldet, überhaupt nicht. Vor allem, wenn der Snack hauptsächlich aus Kohlenhydraten und Fett besteht, hat man sättigungstechnisch "so gut wie nichts davon".

Ganz anders ein Mittagessen von etwa 4000 Kilojoule, das man auf hungrigen Magen zu sich nimmt: Es beseitigt den Hunger etwa für die nächsten sechs Stunden.

Fazit der Studiendurchführenden: Wer schlank bleiben will, sollte nur dann essen, wenn er wirklich Hunger spürt. azpd/ral

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition 2002, Vol. 67, Nr. 3, S. 518-528

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