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ABDA zur Gesundheitsreform: Regierung will Abschaffung unabhängiger Apotheken
"Mittelstandsvernichtungsprogramm"
Der nunmehr vorliegende Gesetzentwurf stehe in krassem Gegensatz zur Mittelstandsoffensive von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD): Schmidt läute mit ihren Plänen ein "Mittelstandsvernichtungsprogramm" ein, so der ABDA-Präsident. "Obwohl internationale Erfahrungen gezeigt haben, dass Kettenapotheken und Versandhandel nachweisbar keine Einsparungen für das Gesundheitswesen bringen, will die Bundesregierung das hocheffiziente System der Arzneimittelversorgung durch wohnortnahe Apotheken zugunsten von in- und ausländischen Konzernen und zu Lasten der Arzneimittelsicherheit zerschlagen." Dies sei umso unverständlicher, als die Apotheker zukunftsgerichtete Vorschläge zur Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung vorgelegt haben, die unter anderem bei den Krankenkassen auf breite Zustimmung gestoßen seien.
Geradezu zynisch sei es in diesem Zusammenhang von solidarischem Wettbewerb zu sprechen, sagte Friese. Da helfe es auch wenig, wenn die Vergütung der Apotheken gemäß den Vorschlägen der Apotheker unabhängiger vom Arzneimittelpreis gestaltet werde. "Eine Regelung, die durch Einzelverträge weitestgehend ausgehebelt werden kann, ist schon vor ihrer Einführung hinfällig," betonte der ABDA-Präsident.
Informationskampagne für Bevölkerung angekündigt
Friese prognostizierte, dass sich das Apothekensterben, das bereits mit dem Beitragssatzsicherungsgesetz zu Beginn dieses Jahres begonnen hat, rasant beschleunigen wird. "Dies wird katastrophale Folgen vor allem für die Versorgung älterer Menschen in ländlichen Regionen haben." Friese kündigte den massiven Widerstand der Apotheker gegen dieses Gesetz an. Bereits in den nächsten Tagen werde man eine Informationskampagne starten, um die Bevölkerung über die "kahlschlagartigen Folgen" des Gesetzes aufzuklären.
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