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- AZ 38/2004
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Zulassungsbehörde: Reinhard Kurth neuer BfArM-Leiter
Kurth soll nach den Empfehlungen der Task Force zum Pharmastandort Deutschland das BfArM zu einer leistungsfähigeren und international erfolgreichen Zulassungsbehörde auf dem Gebiet der Arzneimittel und Medizinprodukte weiterentwickeln und eine korrespondierende Forschung für das Institut aufbauen, hieß es. Erfahrung mit Doppelbelastung Der Mediziner, der auch Philosophie, Molekularbiologie und Biochemie studierte, kennt sich mit Doppelbelastungen aus: Der gebürtige Dresdener war 13 Jahre lang an der Spitze des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen gewesen und hat von 1996 bis 1999 mit dem PEI und dem RKI zwei Institute gleichzeitig geleitet, bis er nach mehrjähriger kommissarischer Tätigkeit 2001 zum Präsidenten des RKI ernannt wurde.
In der Zulassungsbehörde BfArM wiederum gab es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder ein Stühlerücken an der Spitze. Nachdem das Institut ab 1999 den Umzug von Berlin nach Bonn und den Weggang leitender Angestellter verkraften musste, holte die damalige grüne Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer im September 2000 Professor Harald Schweim an die Spitze der Behörde, der in der Vergangenheit wiederholt zu langsames Arbeiten an der Dauerbaustelle Nachzulassung von Arzneimitteln vorgeworfen worden war. Der habilitierte Pharmazeut setzte auf mehr Transparenz nach außen und baute die elektronische Datenverarbeitung im BfArM aus. Er wurde allerdings am 15. März dieses Jahres ins Bundesgesundheitsministerium (BMGS) "abgeordnet" um dort für sechs Monate als Beauftragter für internationale Fragen der Arzneimittelqualität zu fungieren. Schweim lag seit längerem im Clinch vor allem mit Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder, und das, obwohl das Jahr 2003 nach BfArM-Angaben mit 5223 abgeschlossenen Zulassungsverfahren bisher das Beste gewesen ist.
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