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Gesetzliche Krankenkassen: 2004 sind 55 Kassenfusionen geplant
Wie der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am 20. Januar mitteilte, haben in den vergangenen Jahren fast alle Kassenarten die Möglichkeit genutzt, ihre eigene Marktsituation durch Fusionen zu verbessern. Die Anzahl der BKK hat sich von 706 im Jahr 1994 auf 255 im Jahr 2003 reduziert. In diesem Jahr stehen hier nochmals 26 Fusionen an. Auch die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) haben sich erheblich verschlankt: Verteilten sich vor zehn Jahren noch 236 AOK über Deutschland, so sind es seit 1999 nur noch 17. Die Innungskrankenkassen haben ihre Kassenzahl von 165 in 1994 auf 24 im letzten Jahr vermindert.
Der Vorstandsvorsitzende des BKK Bundesverbandes Wolfgang Schmeinck erklärte dazu: "Fusionen sind eine Möglichkeit der Krankenkassen, aus eigener Kraft auf neue Anforderungen der gesetzlichen Krankenversicherung zu reagieren". Die Zahlen zeigten, dass sich die Krankenkassen selbst auf neue Situationen einstellen und sich ihnen freiwillig anpassen. Dabei müsse aber die Pluralität der Krankenkassen erhalten bleiben. "Der Wettbewerb im Gesundheitswesen braucht Flexibilität und Vielfalt, keine Monopole", so Schmeinck.
Der BKK-Bundesverband weist zudem die Behauptung zurück, Fusionen trügen zur Kostenersparnis bei. Dagegen spreche, dass der durchschnittliche Beitragssatz der zehn größten gesetzlichen Krankenkassen 14,4 Prozent betrage. Bei den relativ kleinen BKK zahle man dagegen nur einen durchschnittlichen Beitragssatz von 13,9 Prozent. Außerdem hätten die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2002 im Schnitt 157 Euro pro Mitglied für Verwaltungskosten ausgegeben - die BKK jedoch nur 106 Euro.
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