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10,5 Millionen Euro für den Kampf gegen Nierenkrankheiten

Die Europäische Union hat den Nierenerkrankungen den Kampf angesagt. Mit 10,5 Millionen Euro fördert sie ein Forschungsprojekt, das den genetischen Ursachen von Nierenleiden auf den Grund gehen will.

18 Forschungsgruppen von außeruniversitären Einrichtungen, Universitäten sowie sechs Universitätskliniken in neun europäischen Ländern nehmen an dem EuReGene (European Renal Genome Project) genannten Projekt teil. Aufbauend auf den Daten und Techniken des Humangenomprojekts wollen die Nierenforscher vor allem Gene identifizieren und untersuchen, die bei der Organentwicklung sowie bei der Entstehung von Nierenschäden eine Rolle spielen. Die Forscher hoffen, mit den in ihrem Projekt gewonnenen Erkenntnissen die Diagnose von Nierenerkrankungen sowie die Therapie verbessern und damit auch die in Europa jährlich durch Nierenleiden verursachten Behandlungskosten von rund 10 Milliarden Euro senken zu können.

In Europa gibt es geschätzte 4,5 Millionen Nierenkranke, rund 225 000 davon sind Dialysepatienten. Wegen der zu geringen Zahl an Spendernieren muss ein Patient heute bis zu fünf Jahre auf eine Transplantation warten. Für viele Dialysepatienten ist diese Wartezeit zu lang.

Quelle: Pressemitteilung vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch

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