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Handbuch zu Medikamentenabhängigkeit: Eine Million Frauen sind abhängig
Zusätzlich zu den Abhängigen kommt eine ähnlich hohe Zahl von Menschen, die zu oft, zu viele oder die für ihre Beschwerden falschen Medikamente einnehmen, teilten DHS und der BKK-Bundesverband am 31. August mit. Wie groß der Nachholbedarf für entsprechende Betreuungs- und Hilfeangebote im professionellen Suchthilfesystem, wie auch in der Sucht-Selbsthilfe ist, belege ein Vergleich der Behandlungsfälle: So stehen jährlichen 163 000 Behandlungsfällen von (überwiegend männlichen) alkoholkranken Betroffenen nur rund 2000 Behandlungsfälle von (überwiegend weiblichen) medikamentenabhängigen Personen gegenüber.
Der Konsum von Medikamenten erfolgt meist still und unauffällig – das macht es schwer, angemessene Hilfe zu finden. Die DHS und der BKK-Bundesverband bemängelten, dass es immer noch zu wenig spezifische Beratungs- und Behandlungsangebote gebe. So fielen Medikamentenabhängige oft aus dem Versorgungsnetz heraus. Deshalb führen die DHS und der BKK Bundesverband seit Anfang 2002 in Kooperation mit Abstinenz- und Suchtselbsthilfeverbänden ein Projekt zur Erweiterung spezieller Selbsthilfeangebote durch.
Als ein Ergebnis dieser Kooperation ist in diesen Tagen das Handbuch "Nicht mehr alles schlucken …! Frauen. Medikamente. Selbsthilfe." erschienen. Es enthält praktische Tipps zum Aufbau und zur Leitung einer Selbsthilfegruppe, Informationen zum Thema Medikamentenmissbrauch sowie zahlreiche Literaturhinweise und Kontaktadressen.
Das Handbuch kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden unter www.bkk.de oder www.dhs.de.
Es kann auch unter folgenden Adressen kostenlos bestellt werden: BKK Bundesverband, Referat Gesundheitsförderung und Selbsthilfe, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, E-Mail: praevention@bkk-bv.de; Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Westring 2, 59065 Hamm, E-Mail: info@dhs.de
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