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DAZ aktuell
Sommer 2005: Probelauf für die Health Professional Card
Die Health Professional Card wird die Größe einer Scheckkarte haben. Sie ist für Apotheker und Ärzte der Schlüssel, um Zugang zu Patientendaten auf der elektronischen Gesundheitskarte oder der elektronischen Patientenakte zu erhalten. Darüber hinaus können die Heilberufler künftig mit der HPC elektronisch unterschreiben (elektronische Signatur).
Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) werde die anstehende Novellierung des Heilberufsgesetzes nutzen, um eine gesetzliche Grundlage für die Einführung der HPC zu schaffen, kündigte Landesgesundheitsministerin Fischer an. Die Region Bochum-Essen gilt als "Echtversuch", seit Jahresbeginn läuft dort das Modellprojekt "eGesundheit.nrw", bei dem die Landesregierung gemeinsam mit Ärzten, Krankenkassen und Industrie eine Telematik-Infrastruktur aufbaut und erprobt.
Terminal in der Apotheke?
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr. Leonhard Hansen, forderte in Düsseldorf dazu auf, die Patienten umfassend über die elektronische Gesundheitskarte aufzuklären. Aus Unwissenheit resultierten bei einigen Patienten Ängste, was den erhofften Durchbruch bei der elektronischen Kommunikation und Kooperation innerhalb des Gesundheitswesen gefährde. Wie Hansen meinte, muss der Nutzen für die Kranken erfahrbar sein. Als Beispiel führte er das elektronische Rezept an. Der Patient soll künftig ein solches Rezept als Eintrag auf seiner eGesundheitskarte erhalten. Diese Einträge werde der Kranke auch weiterhin sehen können, so Hansen. Dazu könnten zum Beispiel Computerterminals in Apotheken oder Wartezimmern von Arztpraxen dienen, so sein Vorschlag.
"Rezepte, Arztbriefe und Röntgenbilder, die heute noch per Post oder per Hand weitergegeben werden, können bald sicher elektronisch ausgetauscht werden. Das vernetzte Gesundheitswesen wir patientenfreundlicher, wirksamer und letztlich auch kostengünstiger sein."
Landesgesundheitsministerin Birgit Fischer, NRW
Nach Worten des Arztes liegt der Vorteil im eRezept in der kompletten Arzneimittel-Übersicht und der Vermeidung unerwünschter Wirkungen oder Interaktionen. Daher sei es wichtig, dass die verschiedenen Funktionalitäten der eKarte wie die Medikamentenübersicht, der Notfalldatensatz und die ePatientenakte in möglichst kurzen Abständen realisiert werden. Bei einem zu großen Abstand zwischen den einzelnen Einführungsphasen könnte ansonsten die Akzeptanz in der Bevölkerung leiden, befürchtete Hansen.
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