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- AZ 15/2005
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Krankenhauspharmazie: Zentrum für Klinische Pharmazie eröffnet
Das Zentrum für Klinische Pharmazie Bottrop ist ein Kooperationsprojekt zweier mittelgroßer Krankenhäuser, dem St. Marien-Hospital in Buer und dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Oberhausen. Es soll diese Kliniken künftig als Krankenhausapotheke versorgen. Dabei soll unter anderem eine interaktive Verschreibungssoftware bei der Arzneimittelverordnung am Krankenbett eingesetzt werden. Neben- und Wechselwirkungs- sowie Unverträglichkeitsprüfungen können so softwareunterstützt direkt beim Patienten vorgenommen werden. Verordnungen werden von seinem Bett aus elektronisch zur Apotheke übertragen. Dies soll Fehler durch handschriftliche Übertragung minimieren.
Zudem wird eine patientenspezifische "Unit-Dose-Versorgung" durch die Apotheke eingeführt: Einzelne Tagesmedikationen werden durch einen Kommissionierautomaten für den Patienten individuell verpackt. Der Arzneimittelname, die Einnahmeuhrzeit und der Patientenname werden hierauf vermerkt. Auf diese Weise soll das Pflegepersonal entlastet werden. Zugleich soll dieses Verfahren den Einsatz von Arzneimitteln wirtschaftlicher machen: Die Vorräte auf den Stationen könnten verringert werden und weniger Arzneimittel verfallen.
"Der Einsatz moderner Technik erhöht die Behandlungsqualität deutlich. Das kann man nicht hoch genug bewerten", erklärte Schröder anlässlich der Eröffnung. Noch immer gebe es zu viele Zwischenfälle in Kliniken, die auf Anwendungsfehler mit Medikamenten zurückzuführen sind. Die Auswirkungen reichten von einer Magenverstimmung über einen deutlich verlängerten Krankenhausaufenthalt bis hin zu Todesfällen. Schröder: "Grundsätzlich gilt: Wer als Patient in ein Krankenhaus aufgenommen wird, der muss sich auf die Qualität der Behandlung verlassen können".
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