Prisma

Schmerzmittelentzug: Die ersten sechs Monate entscheiden

Patienten mit Medikamenten-Kopfschmerz sind vor allem in den ersten sechs Monaten nach Beginn des Arzneimittelentzugs rückfallgefährdet. Wer diese kritische Zeit übersteht, hat es in den meisten Fällen geschafft, so das Ergebnis einer Untersuchung der Universitätsklinik Essen.

Schätzungsweise ein bis zwei Prozent der Bevölkerung sind vom so genannten Medikamenten-induzierten Kopfschmerz betroffen. Die einzig sinnvolle Behandlung ist der Entzug der Schmerzmittel. Doch wie erfolgreich ist diese Maßnahme? Ein Team um Dr. Zaza Katsarava hat dies im Rahmen einer Nachbeobachtung betroffener Patienten überprüft. Mittlerweile liegen die Vierjahres-Ergebnisse der Studie vor. Das Rückfallrisiko ist im ersten halben Jahr nach dem Absetzen der Medikamente am größten: In diesem Zeitraum wurde knapp ein Drittel (31 Prozent) der insgesamt 96 beobachteten Patienten rückfällig. Danach stieg die Rate der Rückfälligen nur noch geringfügig. Wer das erste Jahr nach Absetzen der Medikamente übersteht, ist in aller Regel über dem Berg, so das Fazit der Studiendurchführenden. ral

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.

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