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Lauterbach zieht in den Bundestag ein

BERLIN (ks) Der Gesundheitsökonom Karl Lauterbach hat seinen Aufgabenkreis erweitert: Der Wissenschaftler und Politik-Berater wird künftig auch Bundestagsabgeordneter sein. Im Wahlkreis Leverkusen-Köln IV stand er als Direktkandidat der SPD zur Wahl und konnte 49 Prozent der Erststimmen auf sich vereinigen. Auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt konnte ihren Wahlkreis in Aachen verteidigen - allerdings knapp.

Für Lauterbach bedeutet der Gewinn des Direktmandats den ersten Einzug in den Bundestag. Künftig wird er also unmittelbar auf die Gesundheitspolitik Einfluss nehmen können. In den letzten Jahren tat er dies bereits als Berater der Bundesgesundheitsministerin und Mitglied des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen. Dabei machte er sich unter anderem als "Vater der Bürgerversicherung" bekannt.

Ministerin Schmidt konnte sich in Aachen ebenfalls als Direktkandidatin behaupten. Sie setzte sich mit 40,5 Prozent knapp gegenüber ihrem CDU-Herausforderer Marcel Philipp durch, der 39,1 Prozent der Stimmen erhielt. Bei der letzten Bundestagswahl lag Schmidts Erststimmenergebnis noch um sieben Prozent höher.

SPD-Präsidiumsmitglied Andrea Nahles konnte ihren Wahlkreis Ahrweiler hingegen nicht direkt für sich entscheiden. Die Vorkämpferin für die Bürgerversicherung dürfte aber über ihren recht sicheren Listenplatz ins Bundesparlament einziehen. Während sie bei der vergangenen Wahl nur einen hinteren Platz auf der SPD-Landesliste hatte, und daher den Einzug in den Bundestag verpasste, steht sie nun auf dem aussichtsreichen vierten Platz.

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