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Haushaltssprays erhöhen Asthmarisiko

Raumdüfte, Möbelsprays, Sprays als Geruchskiller – praktisch in jedem Haushalt findet sich das eine oder andere derartige Produkt. Eigentlich sollte von ihnen keine Gesundheitsgefährdung ausgehen, spanische Wissenschaftler bringen sie jedoch mit einer Zunahme an Asthmafällen in Verbindung.

Im Rahmen einer Studie analysierten Mediziner um Jan-Paul Zock, Barcelona, die Daten von knapp 4200 Personen aus zehn europäischen Ländern. Ein Teil der Probanden verwendete mindestens einmal pro Woche Fenster-, Möbel-, Teppich-, Ofen- oder ein Raumluftspray. Ihr Risiko, an Asthma zu erkranken, lag in der Studie um 40 Prozent höher als bei jenen Studienteilnehmern, die sparsamer mit den Sprays umgingen. Bei Probanden, die die Sprays mindestens jeden zweiten Tag nutzten, betrug der Anstieg des Asthmarisikos sogar 70 Prozent.

Besonders ausgeprägt war der Zusammenhang für Raumluftsprays, Möbelsprays und Glasreiniger. "Unsere Studie zeigt erstmals, dass Haushaltssprays Asthma auslösen können", erklärte Zock vor kurzem auf dem Jahreskongress der Europäischen Atemwegsgesellschaft in Kopenhagen. ral

Quelle: Vortrag auf dem Kongress der European Respiratory Society, 18. – 21. 9. 2005, Kopenhagen, Session 138

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