Sanacorp blickt auf gutes Geschäftsjahr 2005 zurück

MÜNCHEN (sa/ks). Für die Sanacorp Pharmahandel AG ist das Geschäftsjahr 2005 gut verlaufen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Manfred Renner, am 4. April auf der Bilanzpressekonferenz in München mitteilte, stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 33,28 Mio. Euro auf 42,18 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss belief sich auf 30,36 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von 2,94 Euro auf 3,74 Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem etwas geringeren Ergebnis.

Insbesondere der Verkauf der Beteiligungsgesellschaft Sanalog Logistik GmbH zum 1. Januar 2005 ließ das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigen - ohne Berücksichtigung dieses Sondereffektes lag es in etwa auf Höhe des Vorjahres.

Über 1900 Apotheken bei "meine apotheke"

Wie Renner erklärte, beruht das operative Ergebnis hauptsächlich auf den im Geschäftsjahr 2005 erzielten Umsatzzuwächsen gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Anstieg der Umsatzerlöse um 8,6 Prozent auf 2,53 Mrd. Euro (2004: 2,33 Mrd. Euro) entwickelten sich die vom Sanacorp Pharmahandel AG Teilkonzern erzielten Umsatzerlöse parallel zum Branchentrend in Deutschland. Dieser deutliche Anstieg resultiert aber teilweise auch aus einem statistischen Basiseffekt durch gesetzliche Änderungen zum 1. Januar 2004: kurz vor In-Kraft-Treten des GMG hatten Vorzieheffekte zu geringen Umsätzen in den ersten Monaten des Jahres 2004 geführt. Einen maßgeblichen Beitrag zur positiven Geschäftsentwicklung leistete zudem das erfolgreiche Aktionsprogramm "meine apotheke", betonte Renner weiter. Über 1.9000 Apotheken sind mittlerweile an dieser Kooperation beteiligt.

Sanacorp strebt nach Nordrhein-Westfalen

Welche Wirkungen sich aus dem jüngsten Arzneimittel-Spargesetz für das Großhandelsunternehmen ergeben, wagt Renner noch nicht zu prognostizieren. Möglicherweise könne es Hersteller dazu veranlassen, ein bisher mit Naturalrabatt betriebenes Direktgeschäft nun über den Großhandel durchzuführen. Ebenso sei es denkbar, dass die Hersteller "ihr vermeintliches Heil darin sehen, statt des Großhandel-Vertriebs nun mehr das Direktgeschäft zu forcieren". Angesichts dieser Unwägbarkeiten sowie der Investitionen für die geplante Ausweitung des Unternehmens auf Nordrhein-Westfalen geht der Vorstand davon aus, im Jahr 2006 die Ergebnisse der Geschäftsjahre 2004 und 2005 nicht vollständig erreichen zu können. 2006 sei mit einem Korridor für das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zwischen 20 und 25 Mio. Euro zu rechnen.

Das Unternehmen hatte Ende März mitgeteilt, dass es ein Grundstück in Gelsenkirchen erworben hat. Hier soll bis 2007 die erste Niederlassung Sanacorps in Nordrhein-Westfalen entstehen. Bislang ist das Unternehmen in dem Bundesland, in dem sich fast ein Viertel aller deutschen Apotheken befinden, geschäftlich nicht aktiv. "Auf diesen Markt werden wir nicht länger verzichten", erklärte Renner.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.