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Nicotinamid: Pränataler Schutz vor Alkoholschäden

Trinkt eine Frau während der Schwangerschaft regelmäßig Alkohol, können dauerhafte Schädigungen bei ihrem Kind auftreten. Ob sich diese Schäden durch frühzeitige Gabe von Nicotinamid verhindern lassen, versuchen amerikanische Forscher jetzt herauszufinden.

Als fetales Alkoholsyndrom (FAS) werden die nicht genetisch bedingten geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen bei Neugeborenen bezeichnet, die durch Alkoholabusus der werdenden Mutter hervorgerufen wurden.

Wachstumsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und eine eingeschränkte geistige Entwicklung können die Folgen sein. Wissenschaftler einer New Yorker Universität versuchten am Tiermodell die toxische Wirkung von Alkohol auf den Fötus durch Gabe des Vitamins Nicotinamid abzuschwächen. In einer Studie injizierten sie Mäusebabys direkt nach der Geburt eine Dosis Ethanol unter die Haut, was dem Effekt des Vollrausches einer schwangeren Frau entspricht. Anschließend erhielten einige Tiere eine Injektion mit Nicotinamid.

Wie die Untersuchungen ergaben, starben in den Gehirnen der zusätzlich behandelten Mäuse weniger Neuronen ab als bei den unbehandelten Artgenossen. Auch zeigten die ausgewachsenen Tiere bei späteren Lern- und Verhaltenstests normale Reaktionen, während die unbehandelten, stark geschädigten Mäuse hyperaktiv waren und nur schlecht lernten.

Die Forscher hoffen, Nicotinamid auch beim Menschen therapeutisch einsetzen zu können, um noch ungeborene Kinder vor den Folgen des mütterlichen Alkoholkonsums zu schützen. Normalerweise wird das Vitamin sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch von Darmbakterien synthetisiert und ist an biochemischen Vorgängen im Organismus beteiligt. war

Quelle: PLos Medicine, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1371/journal.omed.0030101

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