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- DAZ 24/2006
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Prisma
Ein Antibiotikum, das aus der Erde kommt
Das Problem der Resistenzen von Antibiotika vermuten Wissenschaftler unter anderem in den ähnlichen Re–aktionsmechanismen der Wirkstoffe. Ein bekanntes Beispiel ist der Multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA), ein grampositives Bakterium, das häufig in Krankenhäusern oder Altenheimen zu finden ist. Im pathogenen Fall führt es von eitrigen oberflächlichen Infektionen bis hin zu Pneumonie oder Sepsis mit tödlichem Ausgang. Derart unempfindliche Bakterien können sich auch unter Gabe des Antibiotikums weiter vermehren und sprechen damit nicht mehr auf die Medikation an.
Während eines Screenings von 250.000 natürlichen Substanzen auf ein mögliches antibiotisches Potenzial stießen amerikanische Forscher auf die Substanz Platensimycin. Aufgrund ihres andersartigen Wirkmechanismus steht mit ihr möglicherweise eine neue Art von Antibiotikum gegen hochresistente Keime zur Verfügung. In Laboruntersuchungen konnten mit MRSA infizierte Mäuse durch den Einsatz von Platensimycin erfolgreich behandelt werden, wobei offenbar keine toxischen Nebenwirkungen erkennbar waren. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Wirkstoff Enzyme der bakteriellen Fettsäuresynthese selektiv hemmt und somit den Aufbau einer Zellmembran verhindert. Derzeit besteht aufgrund vermehrt auftretender MRSA-Fälle ein dringender Bedarf an neuen Präparaten. war
Quelle: Nature 441, 358–361 (2006).
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