Lesmüller-Stiftung: Mozart-Gedenktafel am Lesmüllerhaus enthüllt

Im Mozartjahr 2006 erinnert die Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung mit einer Gedenktafel daran, dass ihr Lesmüllerhaus an der Theatinerstraße auch eine historische Mozartstätte ist. Hier stand bis zur Bombenzerstörung 1944 das ehemalige Palais Perusa, seit 1770 im Besitz des Reichsgrafen Joseph Ferdinand von Salern, eines begeisterten und verständigen Musikfreundes und ehemals kurfürstl. Theater- und Musikintendanten. Seit 1818 gehörte das Perusapalais der Apothekerfamilie Lesmüller und war seit damals bis zum heutigen Tag Standort ihrer Engelapotheke. Vor 299 Jahren war in diesem Haus der 21-jährige Wolfgang Amadeus Mozart am 1.Oktober 1777 und auch an den folgenden zwei Tagen zu Gast und musizierte vor dem Grafen Salern.

In einer kleinen Feier forderten Ehrenpräsident Dr. Hermann Vogel, auch im Namen von Kammerpräsident Dr. Ulrich Krötsch, für die Gremien Stiftungsvorstand und Stiftungsrat den Münchner Bildhauer Professor Hubertus von Pilgrim auf, sein Werk zu enthüllen. Dies geschah unter großem anerkennenden Beifall. Mit dieser Gedenktafel solle, so Dr. Hermann Vogel, an Mozarts unerfüllten Wunsch erinnert werden, in München zu bleiben und am kurfürstl. Hof Max III. Joseph eine Anstellung zu erhalten. Leider – die Musikwelt kennt die Worte des Landsherrn – "war keine Vacatur da"...

Dr. Hermann Vogel erinnerte daran, dass neben dem Stiftungszweck (Förderung der pharmazeutischen Wissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Arzneimittels und der Aufgabenstellung des Apothekers) es immer der Wille des Stifterehepaares Lesmüller gewesen sei, Bürgersinn und Traditionsverbundenheit neben guter Apothekertradition unter Beweis zu stellen. Mit der Übergabe dieses neuen Mozartdenkmals an die Münchner habe die Lesmüller-Stiftung in diesem Sinne gehandelt.