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- AZ 25/2007
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Actavis hält AOK-Kündigung für überzogen
Bei Basics räumte man ein, dass sich der deutsche Lohnhersteller für Terazosin außerstande sah, die benötigte Ware innerhalb der erforderlichen Fristen auszuliefern. Da es sich um einen nicht allzu oft verordneten Wirkstoff handelt, habe man sich mit der AOK einvernehmlich darauf verständigt, ihn aus dem Rabattvertrag herauszunehmen. Bei Actavis sprach man hingegen von einer "überzogenen" Kündigung. Nach eigenen Angaben hat Actavis am 21. Mai eine Abmahnung der AOK erhalten, dass die Lieferfähigkeit für das Präparat mit dem Wirkstoff Molsidomin bis zum 31. Mai 2007 sichergestellt werden müsse. Mit dem Termin Mitte Juni habe Actavis eine verbindliche Garantie für die Lieferfähigkeit des betreffenden Produktes mitgeteilt. Dennoch sei die fristlose Kündigung des Rabattvertrages für den Wirkstoff Molsidomin erfolgt. "Wir erkennen die Bemühung der AOK an, dafür Sorge zu tragen, dass die in den Rabattverträgen beinhalteten Wirkstoffe stets lieferfähig sind", erklärte Dr. Roland Hendlmeier, Geschäftsführer von Actavis in Deutschland. Dennoch kann er nicht nachvollziehen, dass die AOK nun bewusst auf unrabattierte Molsidomin-Präparate ausweicht. Actavis war der einzige Hersteller, der diesen Wirkstoff im Rahmen der Rabattverträge anbot. "Unser Partner muss sich daher fragen, ob er sich mit diesem Schritt nicht einen Bärendienst erwiesen hat – auch unter dem Aspekt, dass die Lieferfähigkeit von Molsidomin in ein paar Tagen wieder gewährleistet sein wird", so Hendlmeier.
Die AOK wies unterdessen die Erklärung des Branchenverbandes Pro Generika zurück, die AOK-Verträge stünden angesichts der ausgesprochenen Kündigungen vor dem Scheitern. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg, betonte, dass die AOK keinesfalls die Realitäten des Arzneimittelmarktes ignoriere. Vielmehr habe der "überragende Erfolg der Rabattverträge dazu geführt, dass bereits im April bei sechs der insgesamt 43 rabattierten Wirkstoffgruppen jeweils einer der AOK-Rabattpartner den bisher unangefochtenen Platzhirschen die Marktführerschaft abgenommen hat". Die Pharmaunternehmen, die jahrelang ihre Hochpreis-Generika am Markt hatten durchsetzen können, hätten im April hingegen bei den entsprechenden Wirkstoffen Umsatzeinbrüche von vielfach über 50 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat hinnehmen müssen. "Da ist es kein Wunder, wenn Pro Generika als Sprachrohr der Hochpreis-Anbieter in deren Sinne polemisch wird", so Hermann..
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