Kassen: RSA steigt deutlich an

BERLIN (ks). Im ersten Halbjahr 2007 wurden zwischen den gesetzlichen Krankenkassen durch den Risikostrukturausgleich (RSA) 8,3 Milliarden Euro umverteilt. In Vorjahr stützten die Kassen mit günstigerer Versichertenstruktur ihre schwächeren Mitbewerber in der gleichen Zeit noch mit 7,6 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte des Finanzausgleichs floss von den Betriebskrankenkassen – Nutznießer waren vor allem die AOKen.

Betriebskrankenkassen mahnen unbürokratische Reform an

Wie der BKK-Bundesverband am 4. Oktober mitteilte, zahlten die Angestellten-Ersatzkassen im ersten Halbjahr 2007 2,4 Milliarden Euro in den RSA (2006: 2,2 Mrd.), bei den Betriebskrankenkassen waren es 4,5 Milliarden (2006: 4,4 Mrd.). Den Löwenanteil – 7,2 Milliarden Euro – erhielten die AOKen. In den ersten sechs Monaten 2006 belief sich dieser Betrag noch auf 6,8 Milliarden Euro.

Der BKK-Bundesverband nahm die neuen Zahlen zum Anlass, um seine Vorstellungen für eine sinnvolle Reform des RSA zu bekräftigen. Das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sieht vor, dass das bisherige Verfahren ab dem 1. Januar 2009 zielgerichteter ausgestaltet und durch die gleichzeitige Einführung des Gesundheitsfonds vereinfacht werden soll – insbesondere geht es darum, die Morbidität der Versicherten besser zu berücksichtigen. Aus Sicht der Betriebskrankenkassen wird dies kein leichtes Unterfangen: Mithilfe welcher Indikatoren sollte die Morbidität erfasst werden – und das möglichst unbürokratisch?

Wichtig sei vor allem, dass der Finanzausgleich "einfach, transparent und gerecht" gestaltet wird. Alter und Geschlecht seien objektiv messbar, ohne bürokratischen Aufwand zu erfassen und manipulationsresistent. Deshalb möchte der BKK-Bundesverband diesen Kern gestärkt sehen. .

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