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- AZ 41/2007
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Vorsicht bei "Potenzmitteln" aus dem Internet
Wie das BfArM am 4. Oktober bekannt gab, enthalten die besagten Mittel nach Mitteilungen der Überwachungsbehörde in Belgien die nicht angegebenen Substanzen Hydroxyhomosildenafil bzw. Methisosildenafil. Dabei handelt es sich um chemische Abkömmlinge des in Deutschland zugelassenen, verschreibungspflichtigen Wirkstoffes Sildenafil (Viagra®). Beide Substanzen bergen laut BfArM ein besonderes Risiko für die Gesundheit: Da sie bisher nicht in klinischen Studien untersucht wurden, könnten ihre Wirkungen, einschließlich möglicher Nebenwirkungen, nicht beurteilt werden. Auch "Scilla Oral Jelly" ist dem BfArM zufolge ein nicht zugelassenes illegales Produkt, welches Sildenafil enthält.
BfArM-Leiter Prof. Reinhard Kurth warnte erneut davor, Arzneimittel aus unsicheren Quellen über das Internet zu erwerben. Dies treffe besonders für rezeptpflichtige Arzneimittel zu, da sie wegen der mit ihrer Anwendung verbundenen besonderen Risiken der Verordnung und Kontrolle durch den Arzt bedürften. "Das Risiko, über eine solche unseriöse Quelle Produkte von mangelhafter Qualität oder gefälschte Produkte zu erwerben, ist hoch", erklärte Kurth. Diese Produkte könnten Inhaltsstoffe oder Verunreinigungen enthalten, die nicht gekennzeichnet sind, und damit Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder unerwartete Nebenwirkungen bewirken. "Patienten sind in der Regel nicht in der Lage, die chemischen Zusätze oder geschickte Fälschungen zu erkennen", betonte Kurth. .
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