Bayer bleibt Favorit

b Analysen (47. Kalenderwoche)

Die Analysten von AC Research stufen die Air Berlin-Aktie von "akkumulieren" auf "kaufen" herauf. Die Fluggesellschaft hat ihre Zahlen für das dritte Quartal 2007 gemeldet. So ist der Umsatz um 7,2% auf 857,6 Mio. Euro ausgeweitet worden und das EBIT ist um 0,7% auf 69,8 Mio. Euro leicht gestiegen. Hier haben sich höhere Leasingaufwendungen bemerkbar gemacht. Der Nettogewinn ist dagegen aufgrund eines verbesserten Finanz- und Steuerergebnisses um 19,4% auf 60,8 Mio. Euro geklettert. Die Anzahl der Passagiere hat um 12% auf 8,1 Millionen zugelegt und die Auslastungsquote hat sich auf 83,7% verbessert. Die vorgelegten Quartalszahlen sind nach Ansicht der Analysten von AC Research gut ausgefallen. Dagegen haben der nicht bekräftigte Ausblick für 2007 sowie Verzögerungen bei der Integration von LTU etwas auf die Stimmung gedrückt. So wird für das Schlussquartal eine schwächere Geschäftsentwicklung gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartet und ferner dürften weitere Umstrukturierungskosten die Ergebnissituation belasten. Dagegen ist der Ausblick für 2008 vom Air Berlin-Management bestätigt worden. So wird eine spürbare EBIT-Verbesserung auf 140 bis 160 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Air Berlin hat mit der Übernahme von LTU und der dba sein Flugliniennetz auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene sehr gut ergänzt. Vor allem erwarten die Experten ab 2008 deutliche Synergieeffekte aus der LTU-Akquisition. Vor diesem Hintergrund erscheint die von der Air Berlin-Geschäftsführung in Aussicht gestellte Ergebnisverbesserung plausibel. Dagegen könnte von Seiten der Billig-Airlines in nächster Zeit zunehmender Margendruck entstehen. So erscheint es wahrscheinlich, dass diese die Preise weiter senken. Mit seiner "Value-for-money"-Strategie und seinem guten Preis/Leistungsverhältnis sollte es Air Berlin jedoch gelingen, dem Preisdruck entgegenzuwirken. Hinzu kommen weitere Kostensenkungsmaßnahmen und eine solide Hedging-Politik. Das Sentiment für Airline-Titel ist zuletzt sehr schlecht gewesen. Der Ölpreis ist der 100 Dollar-Marke bedrohlich nahe gekommen und neben dem nervösen Marktumfeld wegen der US-Subprimekrise sind Konjunkturängste hinzugekommen. Aktien von Air Berlin haben zuletzt überdurchschnittlich an Wert verloren. Auf diesem Niveau erscheint den Analysten von AC Research die Aktie äußerst attraktiv bewertet. Die guten Ergebnisaussichten werden gegenwärtig vom Markt kaum wahrgenommen und die Analysten glauben nicht, dass es in 2008 zu einer massiven Abkühlung der Weltwirtschaft kommt. Daher rechnen sie mit einer soliden Geschäftsentwicklung und einem weiteren Passagierwachstum. Alles in allem sehen die Analysten von AC Research bei der Air Berlin-Aktie ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis, so dass sie den Titel nun zum Kauf empfehlen.

Bayer weiterhin mit "overweight" eingestuft

Die Analysten von J. P. Morgan Securities stufen die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer unverändert mit "overweight" ein. Aus Sicht der Analysten ist das Blutgerinnungsprodukt Rivaroxaban eine echte Innovation und dürfte eine große Nachfrage erleben. Rivaroxaban hat das Potenzial zum Blockbuster. Das Produkt Exante von AstraZeneca ist die bisherige große Hoffnung in diesem Bereich gewesen. Das Scheitern von AstraZeneca kann auch seine Schatten auf Rivaroxaban werfen. Die langfristigen Studien und die Daten, die Bayer Anfang Dezember zum Sicherheitsprofil von Rivaroxaban präsentieren wird, dürften der Aktie einen Impuls liefern und den Markt zu einer Neubewertung des Risikoprofils veranlassen. Die Aktie von Bayer ist unter den europäischen Pharmawerten der Favorit der Analysten. Man erwartet auf Seiten der Analysten für 2007 ein EPS von 3,95 Euro und für 2008 ein EPS von 4,42 Euro. Das Kursziel sehen die Experten unverändert bei 74 Euro. Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Börsenanalysten von J.P. Morgan Securities für das Wertpapier von Bayer weiterhin "overweight".

Ericsson auf "hold" herabgestuft

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktie des schwedischen Herstellers von Mobiltelefonen Ericsson von "buy" auf "hold" herab. Ericsson hat auf dem gestrigen Analysten-Meeting mit der Nachricht, dass sich die Aussichten für mobile Infrastrukturen verschlechtert haben, den Markt geschockt. Grund dafür sind laut Ericsson politische Schwierigkeiten in asiatischen Ländern sowie die Abwertung des Dollars. Auf Seiten der Analysten stellt auch die schwache US-Nachfrage ein Problem für das Unternehmen dar. Durch einen niedrigeren Umsatz brechen aus Sicht der Analysten die Margen des Unternehmens ein. Die Analysten gehen auch nicht von einer schnellen Erholung aus, sondern sehen eher einen langfristigen negativen Effekt auf die Margen. Daher reduzieren sie die EPS-Schätzungen für die Jahre 2008 bis 2009 um rund 25%. Sie erwarten für 2007 ein EPS von 1,38 Schwedischen Kronen, auf dieser Basis errechnet sich ein KGV von 11,6. Für 2008 lautet die EPS-Schätzung auf 1,09 SEK. Das Kursziel senken die Experten von 25 SEK auf 17 SEK. Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Börsenanalysten der Société Générale für das Wertpapier von Ericsson nun "hold"..

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