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DAZ aktuell
Tarifverhandlungen
Arbeitgeber: Forderungen überdenken!
Die Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und der Apothekengewerkschaft Adexa sind angelaufen. Der ADA bittet vor diesem Hintergrund um Veröffentlichung der nachfolgenden Presseerklärung.
"Am 20. März 2007 fand die erste Runde der Gehaltstarifverhandlungen statt. In dieser erklärten die Vertreterinnen der Adexa – Die Apothekengewerkschaft, dass sie mit der Kündigung des Gehaltstarifvertrages zum 31. Dezember 2006 eine Forderung in Höhe von 3 v. H. gestellt hätten. Wegen der Unwägbarkeiten im Rahmen der Entwicklung des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes (GKV-WSG) hätten sie in dem am 7. Dezember 2006 geführten Gespräch mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) einer Aussetzung der Gespräche bis zur endgültigen Klarheit über den Gesetzestext zugestimmt. Nunmehr schreibe man den Monat März mit der Folge, dass sich die Forderung jetzt auf 4 v. H. ab dem 1. April 2007 erhöht habe. In einem weiteren Schritt erklärten die Damen, dass sie ihre Forderung auf 3 v. H. ab dem 1. April 2007 senken, jedoch eine Einmalzahlung (in unbekannter Höhe) für das erste Quartal 2007 fordern würden. Danach wurden die Vorstellungen nochmals dahingehend modifiziert, dass Adexa 2,4 v. H. ab dem 1. April 2007 und 4 v. H. ab dem 1. Januar 2008 forderte.
Die Vertreterinnen der Adexa verkennen völlig die ökonomische Situation der Apotheken, obwohl der Vorsitzende des ADA, Theo Hasse, sie mit den aktuellsten wirtschaftlichen Daten konfrontiert hat. Sie berücksichtigen offensichtlich weder die bereits eingetretenen massiven Auswirkungen des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes AVWG – die Rohgewinnrückgänge des vergangenen Jahres – noch die zu erwartenden wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund der Neuregelungen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes (GKV-WSG). Darüber hinaus scheint es dem neuen Vorstand der Adexa nicht bekannt zu sein, dass der Gehaltstarifvertrag lediglich Mindestgehälter festlegt und es jedem Apothekeninhaber unbenommen bleibt, höhere Gehälter zu zahlen, wenn es denn seine wirtschaftlichen Verhältnisse zulassen.
Gehälter müssen bezahlbar sein und bleiben. Die Tarifparteien dürfen durch unüberlegte Gehaltstariferhöhungen den Kostenblock ‚Personal’ nicht überproportional belasten. Ebenfalls muss der Erhalt der Apotheken und damit der Arbeitsplätze im Vordergrund stehen. Hier haben die Apothekeninhaber bisher Augenmaß bewiesen.
Für die nächste Verhandlungsrunde, die bereits auf den 26. April 2007 terminiert ist, täten die Vertreterinnen der Gewerkschaft gut daran, ihre Vorstellung zu überdenken und ihren Blick auf das Machbare zu konzentrieren."
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