Prisma

Nummer neun begünstigt Herzinfarkte

Zwar bestimmt in erster Linie der Lebensstil die Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen, doch spielen auch Erbgutveränderungen eine wichtige Rolle. Vor allem Variationen auf Chromosom Nummer neun erhöhen das Risiko eines Myokardinfarktes.

Wissenschaftler der Universität von Ottawa untersuchten das Erbgut einer Gruppe von Herzpatienten im Vergleich mit dem gesunder Probanden. Der Test an den mehr als 23.000 Teilnehmern zeigte, dass jene mit einer bestimmten Genvariante auf dem neunten Chromosom ein um bis zu 20 Prozent erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen in sich trugen. War der genetische Code auf beiden Neuner-Chromosomen verändert, stieg die Infarktgefahr auf 40 Prozent an. Ähnliche Ergebnisse lieferte die Untersuchung isländischer Wissenschaftler an 17.000 Patienten. Sie fanden eine weitere Genvariante auf dem neunten Chromosom, die in doppelter Ausführung das Herzinfarktrisiko auf bis zu 60 Prozent steigerte. In welchem Umfang sich das veränderte Erbgut auf den gesamten Organismus auswirkt, ist noch nicht bekannt.


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Quelle: Mc Pherson, R. et al.: Science, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1126/science.1142447 Helgadottir, A.: Science, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1126/science.1142842

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