Prisma

USA

Down-Syndrom-Screening bei jeder Schwangeren

Die amerikanische Gesundheitsbehörde hat erstmals ein Schlankheitsmittel für übergewichtige Hunde zugelassen. Dirlotapide (SlentrolTM) soll den gefräßigen Vierbeinern den Appetit nehmen und die Pfunde purzeln lassen.

Ein Hund, der das Idealgewicht um 20% überschreitet, gilt als fettleibig. In den USA sind das immerhin 5% aller Hunde, weitere 20 bis 30% sollen übergewichtig sein. Der Markt für das soeben zugelassene SlentrolTM ist also vorhanden. SlentrolTM ist ein selektiver Hemmstoff des mikrosomalen Triglycerid-Transferproteins, das für den Zusammenbau und die Freisetzung von Lipoproteinen ins Blut verantwortlich ist. Der genaue, zum Gewichtsverlust führende Wirkmechanismus von SlentrolTM ist nicht bekannt. Um einen Missbrauch zu verhindern, muss auf dem Etikett der Warnhinweis "Not for use in humans" aufgeführt werden. du

Quelle: FDA News, 5. Januar 2007

Im Rahmen des EU-Projektes MimoVax wird ein neuer Impfstoff gegen die Alzheimer-Krankheit entwickelt, der gegen modifizierte Formen des Beta-Amyloids gerichtet ist. In den nächsten drei Jahren soll die präklinische und erste klinische Phase der Impfstoffentwicklung über die Bühne gehen.

Die charakteristischen Alzheimer-Plaques entstehen, wenn sich körpereigene Beta-Amyloidpeptide von der Nervenzelloberfläche lösen und verklumpen. Die meisten dieser Peptide bestehen aus 40 bis 42 Aminosäuren. Der erste nun im Rahmen des MimoVax-Projektes entwickelte Impfstoff richtete sich gegen diese Peptidform. Dabei wurde eine neue Technologie angewendet, die sogenannte Mimotop-Technologie, die durch geschickte Auswahl der Peptide eine punktgenaue Immunreaktion nur gegen degenerierte Formen des Proteins erlaubt und das Risiko für Autoimmunreaktionen minimiert. Der Impfstoff soll in den nächsten Monaten an den ersten Patienten getestet werden. du

Quelle: geoscience online 13.12.2006

Umweltschützer befürchten, dass nach einer Grippewelle die Gewässer mit hohen Konzentrationen von Oseltamivir (Tamiflu®) belastet werden, was die Resistenzbildung von H5N1 bei Vögeln begünstigen könnte. Einer ersten Grippewelle könnte dann eine zweite mit resistenten H5N1-Viren folgen.

Hintergrund für dieses Szenario sind Berechnungen, die vom Centre for Ecology & Hydrology in Oxford erstellt wurden. Ausgehend davon, dass im Falle einer Grippeepidemie die großen Mengen an eingelagertem Oseltamivir auch verbraucht werden, werden vor allem in den Gewässern in der Umgebung von Großstädten hohe Oseltamivir-Carboxylat-Konzentrationen erwartet. Oseltamivir wird in Form seines aktiven Metaboliten Oseltamivir-Carboxylat zu 70% über die Nieren ausgeschieden. Die in den Gewässern erreichten Konzentrationen sollen den Hochrechnungen zufolge ausreichen, um bei den Vögeln, die dieses Wasser trinken, virustatisch zu wirken. Die Herstellerfirma Roche scheint die Befürchtungen der Umweltforscher nicht zu teilen. Sie geht davon aus, dass Oseltamivir-Carboxylat sehr schnell zerfällt und die für eine Wirkung notwendigen Konzentrationen nicht erreicht werden. du

Quelle: Singer, A. C., et al: Environmental Health Perspectives. 115, 102 – 106 (2007).

Vorsicht vor einseitiger Gewichtsreduktion ohne sportliche Betätigung! Wer mit Hilfe von Diäten die Pfunde schnell purzeln lassen möchte, riskiert bei Bewegungsmangel auch eine Abnahme der Knochendichte. Als Folge davon könnte sich Osteoporose manifestieren, warnen amerikanische Forscher nach einer Untersuchung.

Ein Jahr lang beobachteten die Wissenschaftler der Washington University School of Medicine 48 beleibte Studienteilnehmer während ihrer Diät. Die in drei Gruppen eingeteilten Probanden ergriffen dabei jeweils verschiedene Maßnahmen zur Gewichtsreduktion. Einige von ihnen sollten sich kalorienreduziert ernähren, andere durften normal weiter essen, hatten jedoch nebenbei Sport zu treiben und die restlichen Teilnehmer erhielten auf Anfrage lediglich Informationen zur gesunden Lebensführung. Am Ende der Studie hatten die Übergewichtigen aus der Diät- und aus der Sportgruppe in etwa gleichem Umfang an Gewicht verloren. Bei der Untersuchung der Knochendichte beider Teilnehmergruppen zeigte sich jedoch, dass jene Diät-Probanden ohne körperliche Aktivitäten außerdem eine um zwei Prozent reduzierte Knochenmasse aufwiesen. Bei den sportlichen Abnehmern blieb das Knochengerüst unverändert. Die Forscher erklären die verminderte Knochendichte bei Gewichtsverlust mit einer Abnahme der mechanischen Belastung der Knochen. Bei einwirkender Muskelarbeit hingegen werden durch Zug – und Druckbelastung die Knochen aufbauenden Zellen, also Osteoblasten aktiviert und somit das Strukturgerüst gekräftigt. Aus diesem Grund wird auch zur Osteoporoseprophylaxe eine kontrollierte sportliche Betätigung empfohlen. war

Quelle: Archives of Internal Medicine, 166, 2502 (2006).

Ein Screening auf Trisomie 21 (Down-Syndrom) wurde auch in den USA bis vor Kurzem erst allen Schwangeren ab dem 35. Lebensjahr empfohlen. Jetzt rät das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) in seinen neuesten Leitlinien dazu, allen Schwangeren eine Untersuchung auf das Down-Syndrom anzubieten.

Lange Zeit konnte nur mit Hilfe einer Amniozentese bzw. einer Chorionzottenbiopsie sicher erkannt werden, ob ein Down-Syndrom vorliegt. Da diese Methode mit einem gewissen Risiko für das ungeborene Kind behaftet ist, wurde empfohlen, sie erst bei Schwangeren ab dem 35. Lebensjahr anzuwenden. Inzwischen gibt es jedoch weniger risikoreiche Testmethoden, was das ACOG dazu bewogen hat, die starre Altersgrenze für das Screening aufzuheben. Empfohlen wird nun, im ersten Trimester die Nackentransparenz (nuchale Transluzenz) mit Hilfe von Ultraschall zu bestimmen und zusätzlich im Serum die Marker Alfa-Fetoprotein, freies Estradiol und Choriongonadotropin (Triple-Test) zu messen. Ergeben diese Werte einen Hinweis auf ein Down-Syndrom, dann sollte den Frauen eine genetische Beratung und eine Amniozentese im zweiten Schwangerschaftsdrittel angeboten werden. du

Quelle: ACOG News Release, 2. Januar 2007
Nutzung am Menschen verboten Das neue Schlankheitsmittel soll dicken Hunden wieder auf die vier Pfoten helfen.
Foto: Photocase

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.