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WHO-Deklaration

Europa ruft zum Kampf gegen Tuberkulose auf

BERLIN (ks). Die Europäischen Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO haben am 22. Oktober in Berlin eine Erklärung zur Eindämmung von Tuberkulose verabschiedet. Diese "vergessene" Krankheit stellt durch ihr Wiederauftreten ein zunehmendes Gesundheitsproblem innerhalb Europas dar. Im Jahr 2005 gab es allein 445.000 Erkrankungen in der Europäischen WHO-Region, 66.000 Menschen starben.

Die Erklärung mahnt dringenden Handlungsbedarf an, um die hohen Zahlen an Erkrankungen sowie die Entstehung schwer behandelbarer multiresistenter (MDR-TB) und extrem multiresistenter (XDR-TB) Formen der Krankheit einzudämmen. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten und internationalen Partnerorganisationen zu einem verstärkten politischen und finanziellen Engagement, um die Krankheit unter Kontrolle zu bringen und schließlich zu besiegen. Ziel ist es, das sechste Millenniumsziel der Vereinten Nationen zu erreichen, nämlich bis 2015 die Ausbreitung von Tuberkulose aufzuhalten und allmählich eine Trendumkehr zu erreichen. Bislang sind die Europäische WHO-Region und Afrika die einzigen Regionen weltweit, in der die TB-Infektionszahlen zu langsam zurückgehen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt bezeichnete die Erklärung als ein "Zeichen der Solidarität". Sie betonte, dass Erfolge in der Tuberkulosebekämpfung immer auf zwei Beinen stünden: dem medizinischen Fortschritt und der Unterstützung durch die Gesundheitspolitik. "Eines ist ohne das andere nicht denkbar", so Schmidt.

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