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Wolfsburg
Regionaltest für die eCard gestartet
WOLFSBURG (tmb). Am 12. November startete der Praxistest für die elektronische Gesundheitskarte (eCard) in der niedersächsischen Testregion Wolfsburg. Dort sind 15 Arztpraxen, 14 Apotheken und ein Klinikum beteiligt. Etwa 10.000 Patienten werden demnächst ihre neue Gesundheitskarte mit Lichtbild erhalten.
Der Probelauf umfasst zunächst das Einlesen der Versichertendaten, das Ausstellen und Einlösen von elektronischen Rezepten und die Speicherung von Notfalldaten. So sollen Erfahrungen über die Praxistauglichkeit gewonnen werden. Kai Burmeister, Geschäftsführer der eHP Wolfsburg, betrachtet dies als "Meilenstein auf dem Weg zur umfassenden Erprobung des Systems". Er betonte die hohe Teilnahmebereitschaft der Leistungserbringer in der Stadt. Die im Mai 2006 gegründete eHP Wolfsburg GmbH organisiert den Test in dieser Region und setzt sich paritätisch aus Vertretern der Krankenversicherungen und Leistungserbringer zusammen. Für die Apotheker ist der Landesapothekerverband Niedersachsen beteiligt. Wolfsburg ist eine von bundesweit sieben Testregionen für die elektronische Gesundheitskarte.
Der Wolfsburger Oberbürgermeister Rolf Schnellecke erklärte bei der Auftaktveranstaltung: "Die Testregion Wolfsburg hat ihre Hausaufgaben gemacht und wird dazu beitragen, dass die Erprobung der elektronischen Gesundheitskarte entsprechend den Erwartungen aller Beteiligten läuft." Die Stadt werde dies tatkräftig unterstützen. Apotheker Gunter Nabel als Vertreter der Apotheker erinnerte daran, dass die elektronische Datenübermittlung für Apotheker nichts Neues ist. Bei diesem ersten Feldtest solle nun vor allem die Frage nach der praktischen Umsetzung des Mediums beantwortet werden: "Ist die Karte für uns einfach handhabbar und wie können wir sie in den Betriebsablauf integrieren? Wie kommen die Kunden mit der Karte zurecht?" Während des Tests werden die Patienten neben elektronischen Verordnungen weiterhin die gewohnten Papierrezepte erhalten, die in der Apotheke als Grundlage für die Abgabe und für die Abrechnung dienen. Die elektronischen Daten werden mit den Papierrezepten abgeglichen, um mögliche Fehlerquellen vor der bundesweiten Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zu entdecken und zu beheben.
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