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- AZ 15/2008
- Stimmung im Aufwind
Stimmung im Aufwind
Zwar hatte die Schweizer Großbank UBS neue Milliardenabschreibungen bekannt gegeben, doch nach Ansicht der Experten sollte dies der Gipfel der Negativmeldungen der Finanzunternehmen gewesen sein. Auch der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke scheint davon überzeugt, dass das Schlimmste überstanden ist. Zahlreiche Anleger waren offenbar derselben Meinung und nutzten die günstigen Einstiegskurse um sich mit Aktien einzudecken. Zu Wochenbeginn stützte zudem der besser als erwartet ausgefallene Chicagoer Einkaufsmanagerindex den positiven Trend. Auch die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor in den USA hat sich im März deutlich verbessert. Während die Volkswirte mit einem Rückgang auf 49 Punkte gerechnet hatten, kletterte er von 49,3 auf 49,6 Zähler. Allerdings stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Staaten stärker an als prognostiziert.
• Im Fokus standen wie so oft in der vergangenen Zeit die Finanztitel. Bei der Schweizer UBS waren es die Meldungen über Milliardenabschreibungen, die zwischenzeitlich für deutliche Verluste beim Aktienkurs sorgten. Daraufhin teilte die UBS mit, ihr Engagement in US-Hypotheken deutlich zu reduzieren. Außerdem kündigte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung an. Bei der italienischen Banco Popolare hingegen waren Kursverluste auf die Bilanzvorlage des Kreditinstituts zurückzuführen. Aufgrund von Fusionskosten und Belastungen durch Beteiligungen an der Banca Italease verdiente das Unternehmen weniger als im vergangenen Jahr. Deshalb müssen sich die Aktionäre in diesem Jahr auch mit einer Dividende zufrieden geben, die mit 60 Cent je Anteilsschein rund 20 Cent unter den Prognosen der Mehrheit der Analysten liegt.
• Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat positive Ergebnisse bei seiner klinischen Studie zur Erforschung des Bluthochdruck-Medikaments Crestor erzielt. Daraufhin wurde die Studie frühzeitig beendet. Nach Auskunft des unabhängigen und für die Überwachung des Versuchs zuständigen Gremiums ist erwiesen, dass die Arznei wirksam ist.
• Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM hat die Verhandlungen mit italienischen Gewerkschaften bzgl. einer Übernahme von Alitalia abgebrochen. Zuvor hatten die beiden Unternehmen die Frist für die Gespräche um zwei Tage verlängert. Begründet wurde der Schritt von Air France-KLM mit dem umfangreichen Forderungspaket der Gewerkschaften, welches die Airline als nicht annehmbar bezeichnet. Der Vorstandsvorsitzende von Alitalia, Maurizio Prato trat nach Bekanntwerden des Gesprächsabbruchs zurück. Die Gewerkschaften verkündeten, dass es keine weiteren Gespräche mehr mit Air France geben wird..
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