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AOK und Novartis beenden Lucentis-Streit

BERLIN (ks). Lange gab es Streit um das Novartis-Medikament Lucentis (Ranibizumab) zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Die gesetzlichen Krankenkassen – nicht zuletzt die AOKs – sahen es nicht ein, viel Geld für Lucentis zu bezahlen, während aus ihrer Sicht eine Behandlung mit dem off-label eingesetzten Avastin (Bevazizumab) ebenso erfolgversprechend und weitaus preisgünstiger zu haben wäre. Nun haben sich Novartis und die AOK auf einen Rahmenvertrag geeinigt.

Seit letzter Woche ist der Rahmenvertrag unter Dach und Fach. Nun steht es den einzelnen AOKs frei beizutreten – sieben der 15 Ortskrankenkassen hatten sich bis zum 17. Juni bereits hierzu entschieden. "Wir freuen uns, dass eine Lösung gefunden wurde, die die Versorgung unserer Versicherten sicherstellt und weiterentwickelt und zugleich die finanziellen Belastungen für die Beitragszahler begrenzt", erklärte AOK-Pressesprecher Udo Barske gegenüber der DAZ. Der nun geschlossene "Cost-Sharing"-Vertrag regelt die Erstattung von Lucentis rückwirkend zum 1. Januar. Danach übernehmen die Kassen, die der Vereinbarung beigetreten sind, die Therapiekosten bis zu einer festgelegten Obergrenze. Die darüber liegenden Ausgaben werden von Novartis übernommen. Nähere Details wurden nicht bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren Vertragsabschlüssen zwischen Novartis und anderen Kassen kommen wird.

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