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Mehr Babies nach Schein-Akupunktur

Akupunktur wird teilweise im Rahmen der In-vitro-Fertilisation (IVF) zur Steigerung der Schwangerschaftsrate eingesetzt. In einer chinesischen Studie wurde der Erfolg der Methode im Prinzip bestätigt. Allerdings waren darin vor allem die Placebo-Nadeln wirksam.

Bei 370 Frauen, die mithilfe einer IVF schwanger werden wollten, wurde der Effekt der Akupunktur überprüft. Die Hälfte der Studienteilnehmerinnen erhielt am Tag des Embryotransfers eine echte, die andere Hälfte eine Schein-Akupunktur. Für letztere wurden stumpfe statt spitze Nadeln verwendet, die Akupunkturstelle war die gleiche. Von den 185 Frauen, die neben der IVF eine echte Akupunktur erhalten hatten, wurden 81 schwanger. In der Placebogruppe mit Schein-Akupunktur wurden 102 von 185 Frauen schwanger. Die Schwangerschaftsrate war somit mit 55 Prozent signifikant höher als in der Verumgruppe mit 44 Prozent. Auch die Rate der Lebendgeburten war mit 38,4 Prozent nach der Schein-Akupunktur tendenziell höher als nach der echten Akupunktur (29,7 Prozent). Eine Erklärung für das überraschende Ergebnis haben die Studienautoren nicht. Und zur Klärung des Streits um das Für und Wider der Akupunktur in der Reproduktionsmedizin dürfte die aktuelle Studie auch nicht beitragen. ral

Quelle: So, E. et al.: Human Reproduct., DOI: 10.1093/humrep/den380

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