Prisma

Weichmacher verringern das Geburtsgewicht

Phthalate gelten zwar als gesundheitlich bedenklich, werden aber dennoch vielen Kunststoffen als Weichmacher zugesetzt. Chinesische Wissenschaftler äußern jetzt den Verdacht, dass die Chemikalien Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes im Mutterleib nehmen.

Häufig werden Phthalate Produkten aus PVC, Nitrocellulose oder synthetischem Gummi zugesetzt und gelangen von dort aus in Lebensmittel oder Getränke. Sie werden toxikologisch gesehen als bedenklich eingestuft. Im Tierversuch wird das Wachstum Ungeborener durch Weichmacher nachweislich gestört. Eine chinesische Studie deutet darauf hin, dass die Phthalatbelastung bei Schwangeren möglicherweise auch Einfluss auf das Geburtsgewicht ihres Kindes nimmt. Wissenschaftler der Fudan-Universität in Shanghai untersuchten insgesamt 201 Neugeborene, von denen 88 mit einem unterdurchschnittlichen Gewicht zur Welt kamen. Bei 70 Prozent der untergewichtigen Babys ließen sich im Nabelschnurblut, im erstem Stuhl sowie im Blut der Mutter Weichmacher oder Stoffwechselprodukte davon nachweisen. Ein ursächlicher Zusammenhang sei zwar nicht eindeutig belegt, so die Forscher, doch trage das Studienergebnis zur wachsenden Besorgnis bei. war

Quelle: Ge, R. et al.: J. Pediatr., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.jpeds.2009.04.007

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