- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 36/2009
- Die Influenza-Impfsaison ...
DAZ aktuell
Die Influenza-Impfsaison ist eingeläutet
Auch wenn alle von der "Schweinegrippe" reden, sollten vor allem ältere Menschen die gewohnte Grippeimpfung nicht aus den Augen verlieren. Das betonten Dr. Silke Buda und Dr.Brunhilde Schweiger vom Robert Koch-Institut (RKI) anlässlich der alljährlichen Pressekonferenz der AGI. Denn während an der Neuen Grippe hierzulande noch niemand gestorben ist, gibt es Jahr für Jahr zwischen 8000 und 15.000 Menschen, die an den Folgen der saisonalen Influenza versterben.
In der vergangenen Saison 2008/09 war die stärkste Influenzawelle der letzten vier Jahre zu verzeichnen, berichtete Schweiger. Allerdings war die Aktivität nicht so hoch wie 2002/03 und 2004/05. Sie setzte bereits ab der 49. Kalenderwoche ein – rund vier Wochen früher als in den vorangegangenen Jahren. Auch startete sie im Norden Deutschlands; in den vorherigen Saisons ging sie vom Süden bzw. Südwesten aus. Vornehmlich handelte es sich um eine Influenza vom Typ A, Subtyp H3N2, weitaus seltener wurde der Subtyp H1N1 nachgewiesen. Gegen Ende der Saison trat zudem häufiger Influenza B auf.
Auch in diesem Jahr werden wieder Viren vom Typ A/H1N1, A/H3/N2 und der Influenza B unterwegs sein. Wie RKI-Präsident Prof. Jörg Hacker berichtete, zeigt sich bei der derzeit auf der Südhalbkugel zu beobachtenden Influenzasaison, dass die saisonalen Stämme des A-Typs teilweise vom Neue Grippe-Virus verdrängt wird. Das trifft den Subtyp H1N1 stärker als den Subtyp H3N2. Der neue Impfstoff, der ab sofort bereitgehalten wird, enthält Komponenten gegen alle drei Virenstämme der letzten Saison. In Bezug auf die Influenza B wurde er aber aktualisiert. Hier kommt nun der Impfstoff B/Brisbane/ 60/2007 mit zum Einsatz.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) am RKI empfiehlt die Impfung gegen die saisonale Influenza Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Vorerkrankungen sowie medizinischem Personal. Wer sowohl in eine der Risikogruppen der saisonalen Influenza als auch in eine oder mehrere der Schweinegrippe fällt, kann sich den RKI-Experten zufolge nacheinander impfen lassen. Es handelt sich in beiden Fällen um Totimpfstoffe.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.