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Der Brain Shop
Schuld an dieser Entwicklung ist nicht etwa ein abnehmendes Gesundheitsbewusstsein der Deutschen; sondern vielmehr ein neues Kostenbewusstsein. Vor allem der Einkauf über das Internet, bei Versandapotheken und Onlinedrogerien, hat den Spielraum für Preise in diesem Segment erweitert. Was also kann man tun?
Wer seine Umsätze in diesem Segment wieder steigern möchte, dem stehen verschiedene Möglichkeiten offen: Mit eigenen Sonderangeboten seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis stellen; mit einer Serviceoffensive seine Beratungskompetenz betonen; oder mit neuen Produkten und neuer Kommunikation ein Spezialgebiet besetzen. Eine Idee für einen solchen Special Shop ergibt sich aus der wachsenden Sorge der Menschen vor demenziellen Erkrankungen. Warum also nicht hier seinen Schwerpunkt als Apotheker setzen?
Vorbeugende Mittel, die man gegen demenzielle Erkrankungen anbieten kann, gibt es genug, angefangen bei Ginkgo biloba bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamine und Polyphenole.
Fazit: Die Idee eines Brain Shops ist nur eine von vielen zur Spezialisierung. Gemäß den eigenen Vorlieben sowie der angestammten Patientenkundschaft gilt es künftig, das Sortiment, das Ladendesign und die Verkaufsförderungsmaßnahmen zu verändern. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen wird in Zukunft weiter ansteigen; die Deutsche Alzheimer Gesellschaft rechnet bis zum Jahr 2050 mit 2 Millionen Betroffenen. Diese Alzheimerpatienten und ihre Betreuungspersonen werden selbstverständlich ein immer größeres Interesse an Information und Beratung sowie einen größeren Bedarf an entsprechender Pharmazie haben.
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