Gesundheitspolitik

Fehlerhafte Rezepturen

Überwachungsbehörde prüft Berliner Apotheken

Berlin (ks). Nach einer Überprüfung von in Berliner Apotheken hergestellten Arzneimitteln kommt das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) zu einem ernüchternden Ergebnis: Von bislang 27 ausgewerteten Stichproben wies fast jede zweite Qualitätsmängel auf. Drei Viertel der Rezepturen seien nicht ausreichend gekennzeichnet gewesen.

Das für die Überwachung zuständige LaGeSo hat im Rahmen von Sonderkontrollen bislang 72 Apotheken in der Hauptstadt untersucht. Die Qualität der angeforderten Rezepturen überzeugte oft nicht. So sei in den Proben teilweise nur 50% des vorgesehenen Wirkstoffs enthalten gewesen, sagte LaGeSo-Präsident Franz Allert. Darüber hinaus fehlten vielfach Warnhinweise oder Angaben von Mengeneinheiten, zum Teil waren Abkürzungen falsch oder nicht lesbar. "Das bedeutet sicher keine Lebensgefahr für die Patienten. Aber es besteht Handlungsbedarf", so Allert. Er kündigte an, dass das Amt weitere 50 Apotheken in Berlin testen werde – auch auf ihre Beratungsqualität hin. Danach will man aus den Ergebnissen Konsequenzen ziehen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.