Ernährung aktuell

An der Blutentnahme führt kein Weg vorbei

Fragen nach der Einnahme von Vitaminpräparaten, nach der geografischen Situation eines Menschen sowie nach dem Lebensstil ermöglichen keine genauen Aussagen über den Vitamin-D-Status eines Menschen. Wie amerikanische Wissenschaftler sagen, führt bislang kein Weg an der Blutentnahme vorbei.
Notwendig Wer wissen möchte, wie gut sein Vitamin-D-Status ist, muss sich leider stechen lassen.
Foto: Initiative gesund leben und ernähren e. V. (IGE)

Niedrige Vitamin-D-Spiegel werden heute mit einer Reihe von negativen gesundheitlichen Folgen in Verbindung gebracht. Die Verbesserung des Vitamin-D-Status in der Bevölkerung – der leider vielfach zu wünschen übrig lässt – wäre daher ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die Präventivmedizin. Allerdings lässt sich bislang nicht einfach durch Fragen herausfinden, ob eine Person mit Vitamin D ausreichend versorgt ist oder nicht. Das hat eine aktuell an der Universität Buffalo durchgeführte Studie unlängst bestätigt. Wie die Studienautoren sagen, lassen sich über Surrogatfaktoren wie das Alter, die Vitamin-D-Aufnahme über die Nahrung sowie über Supplemente, die geografische Situation etc. zusammengenommen nur etwa 21 Prozent des tatsächlichen Vitamin-D-Status voraussagen. Zu wenig, um konkrete Empfehlungen auszusprechen. Wer seinen Vitamin-D-Status genauer wissen möchte, kommt um eine Blutentnahme bislang nicht herum. Das Wissen um die individuelle Vitamin-D-Versorgung sollte den Studienautoren zufolge jedoch unbedingt gestärkt werden, denn nur dann könne man entsprechend intervenieren. In Deutschland geht man derzeit davon aus, dass mehr als 80 Prozent der Männer und über 90 Prozent der Frauen mit Vitamin D unterversorgt sind.


ral

Quelle: Pressemitteilung der University at Buffalo vom 22.4.2010

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