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Packungsbeilagen: Nur 4 von 100 "sehr gut verständlich"

Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass von den 100 am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland nicht einmal die Hälfte eine gut lesbare Packungsbeilage hat.
Foto: ABDA
… auch DAZ noch

Der Pharma-Dienstleister Diapharm untersuchte im Auftrag des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Beipackzettel von Medikamenten. Ernüchterndes Ergebnis: Nur vier von 100 gingen als "sehr gut verständlich" durch. "Ein positiver Trend hin zu verständlicheren Beipackzetteln ist zwar zu verzeichnen, aber dieser Trend ist noch schwach", erläutert Beate Beime von Diapharm das Resultat der Untersuchung. Ein Grund dafür sei, dass Packungsbeilagen erst seit dem Jahr 2005 auf Lesbarkeit und Verständlichkeit geprüft werden müssten. Zudem gelte diese Regelung nur für neu zugelassene Arzneimittel. Ältere Produkte – unter denen es einige Verordnungs-Dauerbrenner gibt – würden nicht nachträglich überprüft. Problematisch sei zudem, dass neuere Packungsbeilagen nicht kürzer werden, wie von Lesbarkeitsexperten empfohlen, sondern länger. Dieser Trend dürfte sich laut Diapharm noch verstärken: Der Gesetzgeber fordert, dass künftig zusätzliche Hinweise zur Anwendung bei Kindern im Beipackzettel stehen. Auch die Verfahren, mit denen die Packungsbeilagen neuer Arzneimittel überprüft werden, seien nicht immer zuverlässig, kritisiert Beime weiter. Sie schlägt daher vor, ein Zertifizierungssystem für Institute zu entwickeln, die solche Lesbarkeitstests an Packungsbeilagen durchführen.
ks

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