Prisma

Chip-System soll Tierversuch ersetzen

Wissenschaftler der Fachhochschule Jena entwickeln ein "Lab-on-a-Chip-System" auf der Basis von Hautzellen, um Pflanzenextrakte für Kosmetik zu testen.

Will man Kosmetika mit neuen oder veränderten Wirkstoffen auf den Markt bringen, muss man zuvor prüfen, ob sie allergische Reaktionen auslösen. Dies geschah bisher im Wesentlichen durch Tests an Tieren sowie in geringem Umfang (und nur nach Vortestung) auch an Menschen. Seit 2009 sind Tierversuche im Rahmen von Untersuchungen für Kosmetikprodukte EU-weit verboten (7th Amendment to the Cosmetics Directive 76/768/EEC). Problematisch ist, dass es zu den Tierversuchen bisher nur wenig geeignete Alternativen gibt. Der Bedarf an neuen Wirkstoffen ist jedoch hoch, ebenso wie die Nachfrage nach Kosmetikprodukten auf pflanzlicher Basis. Hier setzt eine Arbeitsgruppe von der Fachhochschule Jena an. Sie entwickelt ein "Lab-on-a-Chip-System" auf der Grundlage von Hautzellen zum Nachweis physiologischer Wirkungen von Pflanzenextrakten. Am Ende des dreijährigen Projektes soll ein komplettes Analysegerät mit einem auswechselbaren zellbasierten Chipsystem für den Laborgebrauch zur Verfügung stehen. hel

Quelle: Pressemitteilung der Fachhochschule Jena vom 3.6.2010

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