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"Rösler räumt Apothekern Regale aus"

FRANKFURT (cr). Bei der FAZ sind Apotheken zurzeit thematisch en vogue. In ihrer Ausgabe vom 20. Juli beschäftigt sich das Blatt mit der geplanten Novelle zur Apothekenbetriebsordnung. FAZ-Wirtschaftsredakteur Andreas Mihm plädiert in einem Kommentar für weitreichende Korrekturen des Arbeitspapiers.
Nicht ausdünnen sollte man das Freiwahlangebot in Apotheken einem aktuellen FAZ-Artikel zufolge.
Foto: DAZ-Archiv

Kritisch sieht der Beitrag, dass nach dem Arbeitspapier Apotheken künftig nur noch Produkte verkaufen dürfen, die "unmittelbar" (und nicht mehr wie zurzeit auch "mittelbar") der Gesundheit der Patienten dienen. Bei apothekentypischen Dienstleistungen (sie sollen jetzt erstmalig in der Apothekenbetriebsordnung geregelt werden) wird diese "strenge Unterscheidung" (FAZ) nicht gemacht. Auf Kritik der Zeitung stößt auch, dass das BMG in seinem Arbeitspapier nicht nur "die Tätigkeit des Apothekers neu definiere", sondern auch die Fläche begrenze, auf der das apothekenübliche Ergänzungssortiment angeboten werden dürfe. Nach der Begründung zum Entwurf erscheint danach ein "Umfang von maximal 30 Prozent der Gesamtfläche als angemessen". Für die FAZ ist es "vollkommen unersichtlich, warum eine Regierung vorschreiben sollte, wie viel Quadratmeter Regalfläche ein Apotheker für rezeptpflichtige Pillen vorhalten muss (?) und wie viele er für Kosmetika und Vitaminpräparate aufstellen darf. Auch nach Auffassung der ABDA hänge die Sicherheit und Qualität der Arzneimittelversorgung nicht davon ab, ob das Freiwahlsortiment 20, 30 oder 40 Prozent der Fläche umfasse. Häufig gebe es dafür bauliche Gründe.

Im Kommentar von Andreas Mihm heißt es dazu unter der Überschrift "Freie Apotheken": "Ob ein Kunde Shampoo und Pastillen im Drogeriemarkt oder in der Apotheke kauft, das sollte getrost ihm überlassen bleiben. Dafür bedarf es keiner behördlichen Gängelung. Die Frage drängt sich auf, welche Auffassung von Berufsfreiheit hinter solchen Überlegungen steht und wie viel Schwarz-Gelb ein ‚freier Beruf‘ noch wert ist. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler, der Mann kommt immerhin von der FDP, sollte den Plan kassieren, besser heute als morgen."


Hier finden Sie die Links zum FAZ-Artikel sowie zum FAZ-Kommentar.

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