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- DAZ 42/2010
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Prisma
Gedimmtes Gehirn
Wissenschaftler um Vanja Duric, Yale Universität, untersuchten genetisches Material aus dem Gehirn von verstorbenen Patienten mit schweren Depressionen sowie von nicht depressiven Menschen. Der Fokus der Untersuchung lag auf Veränderungen der Genaktivität. Dabei wurden die Forscher tatsächlich fündig: Im Gehirn der depressiven Patienten war ein MKP-1 genanntes Enzym etwa doppelt so oft vorhanden wie bei den Kontrollen. MKP-1 dimmt in Zellen den MAPK-Signalweg. Er ist für die Flexibilität von Hirnzellen, ihre korrekte Funktion und sogar für ihr Überleben wichtig. Die Störung durch ein Übermaß an MKP-1 könnte für depressive Verstimmungen mit ursächlich sein. Dafür sprechen Tierversuche, in denen ein MKP-1-Überschuss zu depressivem Verhalten, die Blockade des Enzyms dagegen zu einer Verbesserung der Stresstoleranz führte. Die Studienautoren hoffen nun, mit der MKP-1-Blockade einen neuen Ansatz zur Therapie der Depression entwickeln zu können. ral
Quelle: Duric, V. et al.: Nature Med., OnlineVorabpublikation, DOI:10.1038/nm.2219
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