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Daniel Bahr will FDP-Chef in NRW werden

DÜSSELDORF (dpa). Nach der CDU ordnet auch die FDP ihre Führungsspitze in Nordrhein-Westfalen neu. Landeschef wird voraussichtlich der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Daniel Bahr. Seine Konkurrenten treten nicht an.
Konkurrenzlos ist ­Daniel Bahr im Kampf um die FDP-Führungsspitze in NRW.
Foto: DAZ/Schelbert

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Daniel Bahr, wird voraussichtlich neuer Landesvorsitzender der FDP in Nordrhein-Westfalen. Der 34-Jährige hat sich in einem Brief an die Parteimitglieder um die Nachfolge des scheidenden Landeschefs Andreas Pinkwart beworben. Das teilte die FDP am 5. November in Düsseldorf mit. Die stellvertretende Landesvorsitzende Gisela Piltz und der Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff, die ebenfalls eine Kandidatur erwogen haben, treten nicht an.

Der größte FDP-Landesverband braucht einen neuen Vorsitzenden, weil sich Pinkwart aus allen seinen politischen Ämtern zurückzieht. Sein Nachfolger soll auf einem Parteitag am 27. November in Dortmund gewählt werden.

Die FDP habe nach den Wahlerfolgen der vergangenen Jahre viel Vertrauen verloren, schreibt Bahr in seinem Bewerbungsbrief. "Zweifellos hat dazu das Erscheinungsbild der Berliner Koalition beigetragen." Im nötigen Erneuerungsprozess der FDP müsse der NRW-Landesverband eine zentrale Führungsrolle übernehmen. Dazu wolle er als "Spielführer" einer starken Mannschaft beitragen.

Bahr ist seit 2002 Bundestagsabgeordneter. Mit dem Amtsantritt der schwarz-gelben Bundesregierung wurde der Volkswirt Parlamentarischer Staatssekretär im FDP-geführten Gesundheitsministerium. Bahr ist Vorsitzender des FDP-Bezirksverbands Münsterland und hat seinen Wahlkreis in Münster.

Piltz und Lambsdorff unterstützen Bahrs Bewerbung um den Landesvorsitz.

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